EinleitungIn der Leber werden täglich ca. 0,5 l Gallenflüssigkeit gebildet, die über die intra-und extrahepatischen Gallenwege in den Dünndarm geleitet wird, um dort Fette zu emulgieren. Ein Teil der gebildeten Gallenflüssigkeit wird in der Gallenblase, die Reservoirfunktion hat, zurückgehalten.Gallenwegsveränderungen. Ontogenetische Läsionen der Gallenwege bestehen entweder in der Erweiterung (z. B. Choledochuszysten) oder Verengung der Gallenwege (Gallengangsatresie). Die Erweiterung kann dabei eine aszendierende Cholangitis begünstigen, eine Gallengangsatresie kann einen Aufstau (Cholestase) nach sich ziehen. Cholelithiasis. Kommt es zu einer Übersättigung der Galle mit präzipitierenden Stoffen (z. B. Cholesterin, Bilirubin) und werden diese durch in den Gallenwegen gebildete Muzine ausgefällt, bilden sich Mikrokristalle als Grundlage für die Entstehung eines Steinleidens (Cholelithiasis). Die Konkremente können dabei in den Gallengängen (Choledocholithiasis) und in der Gallenblase (Cholezystolithiasis) entstehen. Durch Galleaufstau kann es zu Entzündungen (Cholangitis, Cholezystitis) kommen.
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