Zusammenfassung Hintergrund Sowohl für die Erforschung von Therapeuteneffekten als auch für die Aus- und Weiterbildung ist es von hoher Bedeutung, interpersonelle Fähigkeiten von Psychotherapeuten zu messen. Eines der wenigen dafür zur Verfügung stehenden Instrumente ist die Facilitative-interpersonal-skills(FIS)-Übung. Ziele der Arbeit 1. Vorstellung der FIS-Übung, 2. Prüfung der psychometrischen und deskriptiven Eigenschaften und 3. Untersuchung der Zusammenhänge des FIS-Gesamtwerts mit Alter, Geschlecht und Ausbildungsstand der Testteilnehmer. Material und Methoden In die Querschnittsuntersuchung wurden Psychologiestudierende und Psychologen in psychotherapeutischer Ausbildung eingeschlossen. Die Teilnehmer sollten in der FIS-Übung auf herausfordernde Therapiesituationen, die in 13 Videoclips nachgestellt sind, verbal reagieren. Die audioaufgezeichneten Reaktionen wurden von je 3 geschulten Ratern eingeschätzt. Ergebnisse Der durchschnittliche FIS-Gesamtwert der 115 Studienteilnehmer (Alter: M = 31,97 Jahre, SD ± 7,94 Jahre; weiblich: n = 90, 78,3 %; in psychotherapeutischer Ausbildung: n = 72, 66,1 %) betrug 3,24 (SD ± 0,42). Die Reliabilität erwies sich als gut (Intraklassen-Korrelationskoeffizient[ICC]2FIS-Gesamtwert = 0,69; Cronbachs α = 0,958). Unter den Videoclips befanden sich 3 signifikant leichtere und 4 schwierigere. Über die Clips hinweg wurden sowohl ein Lern- als auch ein Ermüdungseffekt ersichtlich. Ausbildungskandidaten erzielten signifikant höhere Werte als Psychologiestudierende. Diskussion Die FIS-Übung erwies sich in einer größeren Stichprobe als reliabel. Es sollten mindestens 3 und maximal 9 Clips eingesetzt werden, die je nach Ausbildungsstand der Durchführenden und Clip-Schwierigkeit ausgewählt werden können. Die FIS-Übung ist zur standardisierten, empirisch fundierten Messung interpersoneller therapeutischer Fähigkeiten in Forschung und in der Aus- und Weiterbildung von großem Nutzen.
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