ZusammenfassungDie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) wird primär mittels Kalorienrestriktion mit konsekutiver Reduktion des Körpergewichts behandelt. Ein Austausch von Stärke und Zucker gegen Protein, einfach ungesättigte und langkettige Omega-3-Fettsäuren wie auch präbiotisches β-Glucan sollen dabei unterstützend wirken.In einer randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie wurde der Effekt zweier Diätkonzepte auf den hepatischen Lipidgehalt und biochemische Parameter an Patienten mit Body-Mass-Index (BMI) > 30 kg/m2 und Zeichen einer Fettlebererkrankung untersucht. Die Interventionsgruppe (IG, n = 17) erhielt eine kommerziell erhältliche Formula-Diät mit Haferballaststoffen, die Kontrollgruppe (KG, n = 19) wurde auf eine kalorisch vergleichbar beschränkte Kost (ca. 1000 kcal/Tag) nach der Methodik der „low glycemic and insulinemic diet“ eingestellt.Beide Diätkonzepte führten nach 12 Wochen zu einer Reduktion des BMI (IG: von 33,8 ± 2,9 nach 29,3 ± 2,5 kg/m2, KG: von 33,7 ± 2,8 nach 30,1 ± 3,2 kg/m2, beide p < 0,001) sowie zu einer Verbesserung der Leberfunktion und der metabolischen Situation. Der hepatorenale Index verringerte sich in beiden Gruppen, allerdings in der IG deutlicher als in der KG (Studienende: 1,1 ± 0,2 vs. 1,9 ± 0,3, p < 0,05). Eine Blutdruckreduktion trat nur in der IG auf (systolisch von 136 ± 15 auf 122 ± 11 mmHg, diastolisch von 89 ± 9 auf 79 ± 11 mmHg, beide p < 0,01).Zusammenfassend sind beide diätetischen Interventionen ähnlich effektiv hinsichtlich Gewichtsreduktion, aber die Intervention mit der Formula-Diät mit Haferballaststoffen war hinsichtlich der Reduktion des Leberfettgehalts und der Blutdrucksenkung effektiver als die Kontroll-Diät.