Fragestellung: Der Fertilitätsprotektion bei Krebspatientinnen wird nicht immer ausreichend Aufmerksamkeit zuteil. Ursachen dafür können ärztliche Unsicherheit sein, Patientinnen nach einer Krebsdiagnose mit diesem Thema nicht zusätzlich belasten zu wollen, außerdem die Einschätzung, wenig erfolgreiche Therapien zur Verfügung zu haben. Bislang ist wenig über die psychischen Aspekte von fertilitätserhalten-den Maßnahmen bekannt. Methode: In einer offenen Pilotstudie wurden bislang 30 Krebspatientinnen, die die Kryokonservierung von Ovargewebe in der Kryobank Bonn vorgenommen haben, hinsichtlich ihrer Motive, Erfahrungen und Verbesserungsvorschlägen bezüglich der Kryokonservierung von Ovargewebe schriftlich befragt. Ergebnisse: Teilnehmende Frauen waren hauptsächlich am Hodgkin-Lymphom, Mamma-Ca oder an Darmkrebs erkrankt. Auffallend war der hohe Bildungsstand (50 % Hochschulstudium). Die meisten Frauen waren zufrieden mit der Aufklärung zur Kryokonservierung, einige merkten kritisch an, dass der Informationsstand vorbehandelnder Gynäkologen bzw. Onkologen hinsichtlich Fertilitätsprotektion defizitär sei. Motive für die Inanspruchnahme der Kryokonservierung von Ovargewebe war für alle Frauen ein zumindest theoretischer Kinderwunsch. Frauen waren sich bewusst, dass die Kryokonservierung keine Garantie für eine erfolgreiche Schwangerschaft gibt, jedoch war für sie das Gefühl zentral, "jede Möglichkeit ausgeschöpft zu haben". Über die Hälfte der Patientinnen beschrieben einen Abstract ! * Mitglieder des Netzwerk FertiPROTEKT: Netzwerk für fertilitätsprotektive Maßnahmen bei Chemo-und Strahlentherapie.
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