Der steinige Weg in die digitale Gesellschaft (Schaar 2015: Das digitale Wir) 119 Albrecht Lüter Feindbild Islam -Pegida und der "hässliche Deutsche" (Geiges/Marg/Walter 2015: PEGIDA) 125 Tim Csehan Wie wirkt die Alternative für Deutschland? Ein perspektivischer Grenzgang (Werner 2015: Was ist, was will, wie wirkt die AfD?) 128 Micha Fiedlschuster Das Weltsozialforum als organisierte Nichtorganisation (Schröder 2015: Das Weltsozialforum)
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Ich sitze in einem Hörsaal und höre einen Vortrag von Eva Illouz über Nicht-Wissen. Der Platz ist begrenzt, meine Bewegungen sind, wie so oft, nicht unmittelbar darauf eingestimmt und ich berühre ungewollt den Körper meines*r Sitznachbar*in. So scheint es mir zumindest aus meiner und seiner*ihrer Reaktion-ein Zurückzucken beiderseits, ob der unerwarteten, deplatzierten Berührung, eine Entschuldigung meinerseits. Sekunden später realisiere ich, dass ich nicht die Hand meines*r Nachbar*in, sondern sein*ihr Smartphone berührt habe. Das Mobiltelefon, insbesondere in seiner smarten Weiterentwicklung, ist längst ein Teil unseres Körpers geworden. In diesem Moment war es ein Körperteil, das sich in meiner Grenzüberschreitung als solches artikulierte. Die Grenzüberschreitung fühlte sich intimer an, als der (nicht allzu vehemente, aber leider doch auch in derselben Situation ausgeführte) Tritt auf den Schuh meines*r Nachbarin. Es bleibt ein Nachdenken über mein Nicht-Wissen zu den Grenzen des Körpers anderer. Die Unbestimmtheit und Fluidität der Grenzen zwischen (menschlichem) Körper, Subjekt und (digitaler) Technik strukturiert mittlerweile in vielen Bereichen unseren Alltag. Die Präsenz von Smartphones ist hierfür nur eines der offensichtlichsten Beispiele. Die sich aus dieser Unbestimmtheit ergebenden Unsicherheiten, Verunsicherungen und Veränderungen nehme ich zum Anlass, um gesellschaftliche Aushandlungen über das Verhältnis von KörperSubjekt (Ludwig 2015) und Technik mit Blick auf die Frage nach gesellschaftlichen Machtverhältnissen, unter anderem Geschlechterverhältnissen, zu reflektieren. Als solche unterliegen sie einem ständigen, von gesellschaftlichen Ent-und Verwicklungen gezeichneten Wandel, gleichzeitig stabilisieren und modifizieren sie auch die herrschende soziale Ordnung. So stellt sich mit Blick auf den Körper und dessen Rolle in Subjektivierungsprozessen auch die Frage nach Macht und Machtverhältnissen. Die gegenwärtige (digitale) Technologisierung provoziert kontinuierlich Auseinandersetzungen mit Körperlichkeit und Körpern in gesellschaftspolitischer, alltagspraktischer und politiktheoretischer Hinsicht ebenso wie sie den Raum des Politischen rekonfiguriert. Technik und Körper diskutiere ich im Folgenden aus queerfeministischer Perspektive als situierte und in die Ko-Konstruktion von multiplen gesellschaftlichen Machtverhältnissen verwobene Momente von Subjektivität. In einem ersten Schritt gehe ich feministischen Debatten zum Verhältnis von Körper und Technik nach und lote damit die Spannbreite der Argumentationen zwischen Unterwerfung und Befreiung aus. Im Weiteren fokussiere ich einige der zahlreichen Auseinandersetzungen mit der Figur der Cyborg, um ein Schlüsselmoment von Machtverhältnissen, nämlich die De/Konstruktion von Grenzziehungen in den Blick zu nehmen, die wiederum in ambivalenter Weise Machtverhältnisse mitformen. Feministische Interpretationen der
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