Aktuelle, kommentierte Ereignisse im Kampf gegen digitalen Hass. Diesmal im Rückblick auf das letzte Quartal: Zivilgesellschaftlicher Druck sorgt für Verbannung von Frauenfeind +++ Kampagne gegen Kiwifarms +++ Digitale Sprechstunde zum Umgang mit Shitstorms +++ Plattformpolitik in Zeiten des Krieges +++ Die Tiktokisierung sozialer Medien führt zu schwer vorhersehbaren Hassdynamiken +++ Moderationsprobleme nach US-Abtreibungsverbot +++ EU-Parlament stimmt DSA-Vorlage zu +++ Gesetzesentwurf gegen digitale Gewalt vor der Veröffentlichung +++ Telegram startet Umfrage unter User*innen zum Umgang mit Sicherheitsbehörden.
Was spielte sich zuletzt ab bei demokratiefeindlichen Akteuren im Netz? Diese Frage behandelt der Radar unserer Pilotausgabe, der zugleich in das Herzstück der Forschungsstelle einführt – ein datenbasiertes, computerisiertes System, das sowohl als Echtzeit- als auch Langzeitmonitoring angelegt ist. Dieses setzt auf die Analyse von Netzwerken, Themen, Narrativen und Diskursen, wobei über ein visualisierendes Dashboard Trends in den Konstellationen von Hassnetzwerken abgebildet werden. In diesem Quartal steht dabei die Frage im Vordergrund, wie sich der Ukraine-Krieg auf das Spektrum zwischen Rechtsextremismus und verschwörungsideologischen Akteuren ausgewirkt hat.
Was kommt nach dem rechten Gerede von der Corona-Diktatur? Viele Beobachter*innen sind sich einig, dass die extreme Rechte und das Querdenken-Milieu für einen heißen Winter, einen »Wutwinter«, mobilisieren. Nicht mehr die Pandemiemaßnahmen stehen demnach im Zentrum der Agitation, sondern die erwartete Energiekrise im Kontext des Ukraine-Kriegs – samt ihren ökonomischen und sozialen Folgen. Welche Narrative das rechtsextreme und verschwörungsideologische Lager in diesem Kontext entspinnt, wie sich das in die Genese rechter Bedrohungserzählungen einfügt und welche Handlungsperspektiven daraus folgen, behandeln wir hier in unserem Fokus-Thema.
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