ZusammenfassungDas Ziel, die Lernenden zu befähigen, als selbstbestimmte und -ermächtigte Bürger*innen am Politischen teilzuhaben, verlangt in einer Mediengesellschaft unter anderem danach, jene Systeme verstehen, kritisieren und gestalten zu können, die politische Information kreieren und verbreiten. Um der Komplexität und den Interdependenzen dieser Systeme gerecht zu werden, ist auf verschiedenste Fachbereiche und deren Zugänge zurückzugreifen. Diese bilden die Grundlage, um Lernende zu befähigen, sich selbstbestimmt und emanzipiert mit den gesellschaftspolitischen Fragen des 21. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Basierend auf den Beiträgen dieses Sammelbandes skizzieren wir grundlegende Aspekte einer Politischen Bildung für die digitale Öffentlichkeit.
Sie stellen, glaubt man gewissen Kommentator*innen, eine ernsthafte Gefahr für die pluralistischen westlichen Demokratien dar. Ihnen wird nicht nur nachgesagt, Wahlen zu beeinflussen. 1 Sie werden auch als ein Grund genannt, weshalb sich Gesellschaften polarisieren und das politische Klima zusehend rauer wird. Die Reaktionen auf diese Entwicklungen sind vielfältig und nehmen verschiedenste Ebenen in den Blick: Checklisten 2 sollen uns helfen, Fake News selbst zu erkennen, professionelle "Fact Checker" 3 versuchen, falsche Fakten in vermeintlichen 1 Wie stark Fake News Wahlentscheidungen beeinflussen, ist umstritten. Beispielsweise gehen Allcott und Gentzkow (2017, S. 232) im US-amerikanischen Kontext von einem minimalen Effekt aus. Sie schätzen diesen -falls ein Fake-News-Artikel vergleichbar überzeugend wie ein politischer TV-Werbespot ist -im Hundertstelbereich der Prozentpunkte der erreichten Stimmen. Für den europäischen Kontext liegen ebenfalls erste empirische Resultate vor, die nahe legen, dass das Problem von Fake News potentiell überschätzt wird (Marchal, Kollanyi, Neudert und Howard 2019). Die Frage bei diesen Studien ist aber jeweils, ob der zugrundeliegende Fake-News-Begriff alle relevanten Dimensionen des Phänomens erfasst (vgl. dazu Abschn. 2). 2 Ein Beispiel dafür ist Saferintern et al. (o. J.).
Historical narratives are not only told in various ways. They are often controversial. This especially holds true for open democratic societies like Switzerland. It is essential in this context to foster pupils’ historical and political competencies necessary to understand and participate in controversies surrounding history and memory culture. However, the current curriculum, available teaching materials, and the state of empirical research are suggesting that engagement with controversial history in class is marginal at best. The new online resource PB-Tools provides a remedy for this situation. It supports teachers so that they can address controversies deliberately and productively using the resource Mal denken! of the Swiss Academy of Humanities and Social Sciences. It is the aim to empower the pupils to participate in society. To this end, pupils must be able to familiarise themselves with different views on memory culture and they must be capable of forming their own judgements
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