ZusammenfassungIn unsere Klinik erfolgte die Aufnahme eines bislang normal entwickelten 4 -jährigen Jungen mit einem tonisch- klonischen afebrilen Krampfanfall. Aufgrund einer Enuresis nocturna erfolgte seit circa 4 Wochen eine Therapie mit Desmopressin nasal. In der Blutgasanalyse zeigten sich eine deutliche Hyponatriämie mit 121,8 mmol/l und Hypochlorämie mit 85,0 mmol/l. Laborchemisch, klinisch sowie anamnestisch fand sich kein Anhalt für eine renale, genetische, endokrine Ursache oder ein stattgehabtes Trauma. Der Ausschluss eines entzündlichen zentralen Geschehens bzw. einer Raumforderung oder Blutung erfolgte mittels Liquorpunktion und kraniellem MRT. Die intensive anamnestische Befragung ergab eine hohe tägliche Flüssigkeitszufuhr des Patienten bei gleichzeitig regelmäßiger Gabe von Desmopressin. Damit lag eine Hyponatriämie infolge einer Desmopressin-assoziierten Wasserintoxikation als Ursache des Krampfgeschehens vor. Unter intensivmedizinischer Überwachung erfolgte eine Normalisierung der Serumnatriumkonzentration innerhalb von 24 Stunden. Darunter kam es zu einer vollständigen Regredienz der neurologischen Symptomatik. Die Entlassung nach Hause erfolgte nach 3 Tagen in gutem Allgemeinzustand und altersentsprechendem neurologischen Status. Eine Wasserintoxikation mit konsekutiver Hyponatriämie muss als Differenzialdiagnose des afebrilen Krampfanfalls erwogen werden. Einer exakten Anamnese im Hinblick auf Medikamentengabe und Flüssigkeitszufuhr kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. Desmopressin als Therapeutikum der Enuresis nocturna sollte aufgrund dieser Erfahrungen im Kindesalter zurückhaltend und nur nach umfassender Aufklärung über mögliche Komplikationen eingesetzt werden.
ZusammenfassungDie Impetigo contagiosa und das Staphylococcal Scalded Skin Syndrom (SSSS) sind seltene und durch ihre Komplikationen schwerwiegende Krankheitsbilder, die bevorzugt im Kindesalter auftreten. Wir berichten über zwei Patienten, die nach einer Infektion mit exfoliatinbildenden Staphylokokken der gleichen Lysogruppe eine Staphylodermie ausbildeten. In Fall 1 wird die lokale Hautreaktion einer Impetigo contagiosa im Windelbereich eines zwei Monate alten Säuglings beschrieben, der einen positiven Erregernachweis im Blasenbereich aufwies, bei dem die Blutkultur typischerweise aber toxin- und erregernegativ war. Dem gegenübergestellt wird ein 3 Jahre altes Mädchen (Fall 2), das eine systemische Reaktion in Form eines SSSS entwickelte. Bei ihr war der Inhalt der Hautblasen steril, es wurde aber Toxin im Blut nachgewiesen.
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