Die heute gängigen Dauerüberwachungen (Ankermonitoring) von Ankern basieren überwiegend auf dem Einsatz von Ankerkraftmessdosen. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben jedoch gezeigt, dass die Zuverlässigkeit der Anzeige über die Zeit verloren geht. Darüber hinaus bedingt der Einsatz von Ankerkraftmessdosen eine zusätzliche Bauhöhe am Ankerkopf. Andere Mess‐ und Prüfverfahren wie z. B. die herkömmlichen Lichtwellenleitersensoren bedingen einen Abgleich mit einem unbelasteten Lichtwellenleiter und geben nur punktuelle Aussagen über das Tragverhalten wieder. Weiterhin kommt hinzu, dass die gewonnenen Aussagen interpretiert werden müssen, um den Zustand der Verankerung beurteilen zu können. Im folgenden Beitrag wird über erste Ergebnisse eines Ankermonitorings auf der Basis von ortsverteilten Messungen einer in den Verpresskörper eingebetteten Glasfaser berichtet. Das neue Messkonzept basiert auf der Rayleigh‐Technologie und dient der Prüfung des Tragverhaltens des Ankers sowie der Prüfung des Verpresskörperzustands bei betonschädigenden Grundwässern. Aufgrund der Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Glasfaser ist die Ausbildung von redundanten Messsystemen nicht mit hohen Kosten verbunden. Hinsichtlich der Langlebigkeit der Glasfasern kann auf Erfahrungen aus der Telekommunikation zurückgegriffen werden.
Im Deckenbereich eines Verbindungstunnels der Münchener U‐Bahn wurden zum kontinuierlichen Rissmonitoring (Dauerrissmonitoring) faseroptische Sensorkabel verlegt. Hierbei sind laut Messkonzept eine Dauerüberwachung der Gesamtverformungen sowie mehrere Stichtagmessungen hinsichtlich des eigentlichen Rissmonitorings der Spannbetonkonstruktion geplant. Ziel der Messungen ist das faseroptische Rissmonitoring zur Bauwerksüberwachung einer vorgeschädigten und im Zuge der faseroptischen Installation sanierten Spannbetonkonstruktion aus den 1970er‐Jahren mit hohen Verkehrslasten aus Straßenverkehr und Temperatureinwirkungen. Bei der Spannbetonkonstruktion handelt es sich um eine Einfeldplattenkonstruktion mit geraden und parabelförmigen Spanngliedern. Die ursprüngliche Decke wies ein erhöhtes Schadenspotenzial an der Plattenunterseite (Rissbild) sowie schwerwiegende Schäden in Verbindung mit der vorhandenen Spannstahlkonstruktion auf. Im Zuge der Sanierung der Spannbetondeckenplatte wurde eine Spritzbetonverstärkung mit Zusatzbewehrung ausgeführt, um ein Ankündigungsverhalten bei Spanngliedausfall zu erreichen. Im folgenden Beitrag wird über die ersten Ergebnisse des Rissmonitorings auf der Basis von kontinuierlichen faseroptischen Messungen der eingebetteten Glasfasern berichtet. Die Messungen basieren auf der Brillouin‐Technologie.
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