ZusammenfassungBei 2 Kälbern und 5 Kühen unterschiedlichen Alters wurden kutane Umfangsvermehrungen vorgefunden und die Verdachtsdiagnose Neoplasie gestellt. Alle Umfangsvermehrungen wurden unter Lokalanästhesie mit oder ohne Sedation exzidiert und histologisch untersucht. In 5 Fällen wurden gutartige Neoplasien nachgewiesen, in einem weiteren Fall lag eine Bindegewebsproliferation und in einem anderen eine pyogranulomatöse Entzündung vor. Alle Rinder konnten postoperativ noch zwischen 3 und 57 Monate wirtschaftlich genutzt werden

ZusammenfassungDieser Fallbericht beschreibt den Krankheitsverlauf der sporadischen Kälberleukose bei einem 8 Wochen alten männlichen Kreuzungskalb der Rasse Red Holstein×Fleckvieh. Das Kalb wurde initial wegen einer Bronchopneumonie vorgestellt. Dabei fiel eine für Kälbergrippe untypische symmetrische hochgradige Vergrößerung der subkutanen Lymphknoten auf. In Verbindung mit dem massenhaften Vorliegen von Blasten im peripheren Blut und dem sonografischen Befund der Lymphknoten wurde die Verdachtsdiagnose sporadische Kälberleukose gestellt. Drei Wochen nach der Erstvorstellung verstarb das Kalb plötzlich. Die Sektion ergab eine hochgradige Vergrößerung aller Lymphknoten und eine hochgradige Infiltration nahezu aller Organe und Gewebe mit einer monomorphen Rundzellpopulation. Dieser Zelltyp wurde auch in einem Knochenmarkausstrich zytologisch nachgewiesen. Die immunhistochemische Untersuchung mit den Markern Pax5 und CD 20 für B-Zellen verlief mit positivem Ergebnis. Die virologische Untersuchung auf bovine Leukoseviren (BLV) war negativ.Zusammen mit der Diagnose eines multizentrischen B-Zell-Lymphoms sprachen die Untersuchungsergebnisse für das Vorliegen einer sporadischen Kälberleukose.