EinleitungBestimmte Stamme verschiedener Zeckenarten verfiigen uber eine sehr ausgepragte biologisch-physiologische Adaptationskapazitat mit der Konsequenz einer erhohten Toleranz oder Resistenz gegeniiber den fur die Masse der Individuen einer Population sonst todlichen Einflui3groi3en von Akariziden und der Fahigkeit, ihre Propagation unbeeinflui3t fortzusetzen. Aufgrund dieser besonderen Form der biologischen Plastizitat, die in ihrem Wesen nicht postadaptiv, sondern praadaptiv zu erklaren ist, und bisher, exakt quantifiziert, fur Arsen, Hexachlorcyclohexan, Toxaphen und Cyclodiene, DDT und Dilan, Pyrethrum, Phosphorsaureester sowie Carbamate nachgewiesen wurde, sind perspektivisch sowohl eine horizontale und vertikale Ausbreitung der Resistenzen, die auch auf noch sensitive Zeckenarten und -populationen ubergreifen kann, als auch qualitativ neue Mechanismen in Betracht zu ziehen (GOTHE u. HARTIG, 1975,1976.Diese Erkenntnis sowie die Erfahrung, dai3 die Selektionspotenz eines neuen Wirkstoff es prognostisch nicht kalkulierbar und innerhalb von 5-1 0 Jahren nach Einfuhrung eines neuen Akarizids jeweils eine erhohte Toleranz oder sogar Resistenz zu erwarten ist (WHARTON, 1976), zwingen zu der Notwendigkeit, neue Zecken-wirksame Substanzen zu suchen und zu entwickeln, deren Wirkungsprinzip zur Vermeidung von Multi-und/oder Kreuzresistenzen sowie Gewahrleistung eines ausreichenden Zeitvorsprunges vor einer neuen Resistenzsituation sich grundsatzlich von Mechanismen bisheriger Akarizide unterscheiden mui3.Mit Juvenilhormonen und ihren Bioanaloga, die auch als Juvenoide bezeichnet werden, ist eine Gruppe biorationaler Verbindungen mit wachstumsregulierender und viabilitatshemmender Wirkung entwickelt worden, die, im U. S.