Zusammenfassung Hintergrund COVID-19 betrifft im ambulanten Bereich vor allem auch Palliativpatienten, die im Rahmen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) versorgt werden. Zur Vermeidung von Infektionen wurde die Implementierung von neuen Sicherheitsvorkehrungen und telemedizinischen Kommunikationsmöglichkeiten in die an der Studie beteiligten SAPV erforderlich. Ziel der Arbeit Die Studie untersucht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die persönlichen und sozialen Probleme von Palliativpatienten und ihre Erfahrungen mit der betreuenden SAPV. Material und Methoden 20 SAPV-Patienten wurden in halbstrukturierten Telefoninterviews zu ihren Problemen im Zusammenhang mit der Pandemie und Erfahrungen mit der SAPV-Betreuung befragt. Ergebnisse Angst vor Einsamkeit und Infektion belasten Palliativpatienten sehr. Die meisten Patienten wollten Krankenhausaufenthalte wegen erhöhter Infektionsgefahr vermeiden. Schutzmaßnahmen der SAPV gaben ihnen ein Gefühl der Sicherheit und wurden trotz Einschränkung des persönlichen Kontakts akzeptiert. Moderne Kommunikationsformen waren nützlich, konnten aber den persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Diskussion Die Pandemie führte zu Veränderungen in der SAPV und hatte Auswirkungen auf das soziale Umfeld von Palliativpatienten. Schutzmaßnahmen sind für das Sicherheitsgefühl der betreuten Palliativpatienten wichtig. Die Versorgungsqualität der an COVID-19 angepassten SAPV-Struktur wird von den Patienten meist nicht als verschlechtert wahrgenommen. Ängste vor sozialer Isolation nehmen bei den Palliativpatienten einen hohen Stellenwert ein und können durch die SAPV abgebaut werden. Der persönliche Kontakt zur SAPV kann durch moderne Kommunikationsmöglichkeiten nicht ersetzt werden, wobei die Patienten Telemedizin im Sinne einer „Notlösung“ durchaus akzeptieren.
Zusammenfassung Ziel der Studie Die Folgen der Covid-19-Pandemie (z. B. Schutzmaßnahmen, digitale Kommunikation) auf die Versorgungsrealität in der SAPV sollen aus Sicht von Mitarbeitern aus SAPV, Pflegeheimen und Hospizen untersucht werden. Methodik Insgesamt wurden jeweils 10 Mitarbeiter aus einer SAPV bzw. Leitungskräfte von Pflegeheimen/Hospiz mittels qualitativer Leitfadeninterviews befragt. Die Auswertung erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse Neue Schutzmaßnahmen waren für das SAPV-Team sehr bedeutsam. In der SAPV treten Belastungen v. a. durch Abstandsregelungen und erhöhte Arbeitsbelastungen auf. Zu digitalen Kommunikationsformen äußerte sich die Mehrzahl der Befragten positiv, persönlicher Kontakt (zu Patienten/zwischen Fachpersonal) bleibt wichtig. Schlussfolgerung Schutzmaßnahmen führen im Bereich Patientenversorgung und im Team zur Mehrbelastung, vermitteln aber Sicherheit und tragen zur Stressreduktion bei. COVID-19 kann zur Diagnoseverschiebung in der SAPV und zur engeren Zusammenarbeit mit Hausärzten führen.
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