ZusammenfassungModerne perioperative Behandlungskonzepte legen großen Wert auf eine aktive Rolle der Patienten. Um dies zu ermöglichen, ist eine intensive Patientenbegleitung notwendig. Aus dieser Notwendigkeit heraus hat sich die Position der ERAS®-Nurse entwickelt. Sie ist der primäre Ansprechpartner für den Patienten vor, während und nach der Operation. Die konzeptionelle Erstellung und fortwährende Weiterentwicklung eines ERAS-Konzeptes mag vor allem ärztliche Tätigkeit sein, die tagtägliche Arbeit am Patienten und die Füllung des Konzeptes mit Leben wird jedoch vor allem durch eine ERAS-Nurse bewerkstelligt. Ihre Hauptaufgaben liegen in der präoperativen Patientenaufklärung, der täglichen Visitation der Patienten während des stationären Aufenthaltes, dem Ausfüllen der Dokumentation, der fortwährenden Kommunikation mit Pflegekräften und dem Monitoring der Einhaltung der ERAS-Vorgaben aller beteiligten Teammitglieder. Entsprechend wichtig ist es, die Position der ERAS-Nurse zu schaffen und sie als wertiges Mitglied ins Team zu integrieren. Im folgenden Artikel, der auf unseren Erfahrungen als zertifiziertes ERAS-Zentrum beruht, wird das Berufsbild umfänglich vorgestellt, einschl. Aufgaben, Bedeutung und Lösungsvorschlägen für gängige Probleme.
ZusammenfassungDas perioperative Management bei kolorektalen Resektionen ist häufig durch tradierte Vorgehensweisen und ausgeprägtes Sicherheitsdenken gekennzeichnet. Evidenzbasierte Maßnahmen, wie sie in Fast-Track- oder ERAS-Programmen etabliert wurden, werden hingegen seltener standardisiert angewandt. Viele Patienten erhalten daher im Rahmen elektiver kolorektaler Chirurgie weiterhin routinemäßig zentralvenöse Zugänge, Periduralkatheter, Blasenkatheter, Drainagen und/oder Magensonden („Big Five“ der Invasivität). In dieser Arbeit wird die aktuell vorhandene Evidenz zu diesen Maßnahmen in der kolorektalen Chirurgie dargestellt. Zudem werden Ergebnisse mit Bezug zu den „Big Five“ aus dem eigenen Zentrum vorgestellt. Diese Arbeit zeigt auf, dass die „Big Five“ der Invasivität klinisch nicht erforderlich und mit fehlender Evidenz belegt sind. Zudem führen sie häufig zu einer Einschränkung des Patienten.
Zusammenfassung Hintergrund ERAS (Enhanced Recovery After Surgery) beschreibt ein multimodales, interdisziplinäres und interprofessionelles Behandlungskonzept, welches die postoperative Rekonvaleszenz des Patienten durch den Einsatz evidenzbasierter Maßnahmen optimiert. Ziel der Arbeit (Fragestellung) Ziel dieses Artikels ist es, die ökonomische Abbildbarkeit des Konzeptes im deutschen DRG-System zu untersuchen. Material und Methoden Seit August 2019 werden Patienten in unserer Klinik nach dem später zertifizierten ERAS-Konzept behandelt. Die letzten 20 Patienten vor ERAS-Implementierung werden im Folgenden mit 20 Patienten nach ERAS-Implementierung verglichen, die über eine Matched-Pair-Analyse identifiziert wurden. Neben dem Vergleich von Kosten und Erlös wird auch das klinische Outcome der Patienten dargestellt. Ergebnisse Die Fälle der Patienten der präERAS-Kohorte haben mediane Kosten von 7432,83 € verursacht. Abrechenbar waren BWR von 3,38. Der daraus resultierende DRG-Erlös für die Patienten dieser Gruppe belief sich auf 11325,78 €. Der letztlich generierte Erlös belief sich somit auf 4575,14 €. Die Fälle der Patienten der ERAS-Kohorte haben Kosten von 5582,96 € verursacht. Abrechenbar waren BWR in Höhe von 2,84. Der DRG-Erlös für die Patienten dieser Gruppe belief sich demnach auf 10014,18 €. Der erwirtschaftete Gewinn betrug somit 4993,84 €. Diskussion Die durch ERAS generierte Kostenreduktion war vergleichbar zum „Verlust“ durch den BWR-Rückgang. ERAS ist demnach auch im deutschen DRG-System kostendeckend möglich.
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