In ethnographic research and analysis, reflexivity is vital to achieving constant coordination between field and concept work. However, it has been conceptualized predominantly as an ethnographer’s individual mental capacity. In this article, we draw on ten years of experience in conducting research together with partners from social psychiatry and mental health care across different research projects. We unfold three modes of achieving reflexivity co-laboratively: contrasting and discussing disciplinary concepts in interdisciplinary working groups and feedback workshops; joint data interpretation and writing; and participating in political agenda setting. Engaging these modes reveals reflexivity as a distributed process able to strengthen the ethnographer’s interpretative authority, and also able to constantly push the conceptual boundaries of the participating disciplines and professions.
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Die akzeptierte Manuskriptfassung unterliegt der Creative CommonsLicense CC-BY-NC. Abstract. Interdisciplinarity has become a desideratum within sciences and politics. At the same time, there is no consensus about how to structure or operationalize interdisciplinary activities. In this article a co-
In diesem Artikel entwickle ich eine Forschungsagenda für eine „mehr-als-digitale Anthropologie“ und verbinde hierzu Ansätze aus der Tradition der Digitalen Anthropologie mit den theoretischen Grundlagen einer Relationalen Anthropologie. Dies ermöglicht, so mein Argument, anthropologische Forschungen zum „Digitalen“ gegenüber essentialisierenden Vorannahmen, was das Digitale und das Analoge als differente Sphären ausmacht, abzusichern. „Mehr-als“ signalisiert zugleich eine Verwandtschaft meiner spezifischen Theoretisierung des „Digitalen“ mit ähnlichen aktuellen Ansätzen – wie beispielsweise einer mehr-als-menschlichen Anthropologie –, die sich einer binären Beschreibung und Aufteilung der Welt in Menschliches und Nicht-Menschliches, Natur und Sozialität, Technik und Kultur, in virtuelle und physische Räume, grundlegend entziehen. In den Fokus kommen vielmehr die fortlaufenden Übergänge, Übersetzungen, aber auch Lücken und Störungen, auf die wir dann stoßen, wenn wir Praxis als zentrale analytische Einheit zum Ausgangspunkt unserer Forschung machen. Im zweiten Teil des Artikels werde ich diesen Ansatz anhand ethnografischer Untersuchungen von Bürgerbeteiligung und öffentlicher Verwaltung in der Stadt Frankfurt am Main verdeutlichen. Wie ich zeige, verlagert der Ansatz einer mehr-als-digitalen Anthropologie die Aufmerksamkeit auf die weitergefassten Kontexte sogenannter smarter städtischer Verwaltung und Online-Bürgerbeteiligung und insbesondere auf die Arbeit, die mit nur partiell verbundenen Infrastrukturen und den vielfältigen Netzwerken einer mehr-als-digitalen Politik des Bürgerengagements einhergehen. Ein Ausblick in zukünftige Forschungslinien einer mehr-als-digitalen Anthropologie schließt den Artikel ab.
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