Due to their high numbers, refugees’ labour market inclusion has become an important topic for Germany in recent years. Because of a lack of research on meso-level actors’ influences on labour market inclusion and the transcendent role of organizations in modern societies, the article focuses on the German professional chambers’ role in the process of refugee inclusion. The study shows that professional chambers are intermediaries between economic actors, the government and refugees, which all follow their own logics and ideas of labour market inclusion (the state, the market and the community logic). The measures taken by professional chambers mainly reflect a governmental logic (to reduce refugee unemployment) combined with a market logic (to provide human resources to economic actors). A community logic (altruism) only comes into play as a rather unintended consequence of measures addressing the other two logics. The measures of two types of professional chambers are compared. Close similarities between them reveal that the organization type is of theoretical relevance to explain the type of measures organizations opt for.
Migration,das finde ich,i st (k)eine Frage des Blickwinkels. Zuwanderung und Arbeitsmigration werden in Deutschland kontrovers diskutiert. Es ist beobachtbar, dass sich dominante Diskurseü ber die Zeit verändernu nd unterschiedliche Interessen widerspiegeln (vgl. Hell 2005; Maletzky 2017). Die Einstellungen für und gegen Zuwanderung im politischen Diskurss ind dementsprechend eine Frage des Blickwinkels und der daran gekoppelten Interessen. Zeiten mit geringem wirtschaftlichen Wachstum gehen dabei oftm it einer zurückhaltenden Einstellung gegenüber Migration einher (vgl.Zolberg 1991;Sniderman /Hagendoorn /Prior 2004; Kuntz /Davidov /Semyonov 2017). Umgekehrt sind wirtschaftliche Argumente ofte in Zugpferd für die Veränderung vonE inwanderungsgesetzen (vgl. Hell 2005; Maletzky 2017).R esultat dieser utilitaristischen Sichtweise ist die in der kritischen Migrationsforschung vielfach diskutierte soziale Stratifizierung nach Fähigkeiten (vgl. Ellermann 2020), die wirtschaftlich gewinnbringende Migranten und Migrantinnenf avorisiert. Während deren Immigration erleichtert und durch gezieltes Zuwanderungsmarketing gefördert werden soll, zeigt man sich gegenüber anderen Migrationsgruppen restriktiv. Hierzu zählen Geflüchtete, die im populistischen Diskurs aufgrund ihresvermeintlichgeringen wirtschaftlichen Nutzens und einer Gefahr der Nichtintegrierbarkeit aufgrund vongroßer kultureller und religiöser Distanz abgelehnt werden. In der Diskussion pro und kontra Zuwanderung versuchen verschiedene Anspruchsgruppen den Diskurs zu ihren Gunsten zu beeinflussen. So ist es um das Jahr 2000 vora llem Wirtschaftsakteuren gelungen,e in Bewusstsein dafür zu kreieren,d ass gesteuerte Zuwanderung notwendig zur Adressierung vonHerausforderungen des demographischen Wandels sowie des 1G ekürztes Zitat aus einer Veröffentlichung aus dem Untersuchungskorpus (Quelle: https:// www.duesseldorf.ihk.de/produktmarken/ausbildung/fluechtlinge-und-auslaendische-arbeit nehmer/kochen-mit-biss-4075190, 05. 05. 2021).
Der vorliegende Band bietet eine fundierte Einführung in die interdisziplinären Lateinamerikastudien. Er gibt einen Überblick über das Fach, indem er seine disziplinäre Vielfalt aufzeigt, es zugleich aber als Einheit greifbar macht. Das Handbuch geht sowohl auf größere Zusammenhänge als auch auf zentrale Fragestellungen der Lateinamerikastudien ein und illustriert diese anhand von ausgewählten Fallbeispielen. Neben den traditionellen Teildisziplinen der Lateinamerikanistik (Altamerikanistik und Anthropologie, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft, Geschichts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft, Soziologie, Geographie) werden auch neuere lateinamerikanistische Forschungsgebiete wie die Konflikt- und Friedensforschung, die Protest- und Bewegungsforschung und Interkulturelle Kommunikation berücksichtigt. Die Autorinnen und Autoren sind etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im jeweiligen Teilbereich der Lateinamerikastudien, wobei auch ausgewiesene Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland und Lateinamerika mit einbezogen wurden. Die Einführung richtet sich insbesondere an Studierende von Studiengängen im Bereich der interdisziplinären Lateinamerikastudien und darüber hinaus an alle, die sich beruflich oder privat für Lateinamerika interessieren.
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