Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts be_smart werden die Teilhabepotenziale für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungserfahrungen im Rahmen von Musiziersituationen mit digitalen Geräten und Musik-Apps ausgelotet. Da es sich um komplexe sozio-technische und sozio-materiale Settings handelt, kann es innerhalb dieser Musiziersituationen vermehrt zu «Störungen» oder auch «Krisen» kommen. Um eine möglichst differenzierte Analyseoptik zu etablieren, wird innerhalb des Beitrags zunächst begrifflich in die Trias «Artefakt», «Störung» und «Krise» eingeführt. Für den Forschungszugang gilt aber, dass diese Analyseoptik nicht einfach dem Datenmaterial vorangestellt wird, sondern sie anhand der ständigen Auseinandersetzung mit dem empirischen Datenmaterial entsteht. Im Kontext dieser Trias wird deshalb des Weiteren ein Analyseraster für audio-visuelle Daten vorgestellt, das dabei helfen soll, die besagten Phänomene empirisch zu grundieren. Dabei soll «Komplexe» bzw. «Schwere Behinderung» vornehmlich als dis/ability analysiert werden, also als interaktionaler Prozess, in dem abilities und disabilities dynamisch fluktuieren.
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