Von böhmischen Kleinarten der Sammelart Festuca cinerea agg. (F. psammophila, F. cinerea s. str. und der Hybridart F. × belensis) wurde an 95 Populationen eine statistische Analyse der Variabilität durchgeführt. Dabei wurden 4 qualitative und 11 quantitative morphologische sowie 3 qualitative anatomische Merkmale ausgewertet. Auf Grund der Beziehungen zwischen diesen Merkmalen wurden beide Arten abgegrenzt, die Variabilität innerhalb der Populationen und der prozentuale Anteil von Individuen mit verschiedenen qualitativen Merkmalen innerhalb der Populationen festgestellt. Von diesen Arten bzw. Unterarten wurde jeweils nur eine Varietät mit folgender Anzahl von Formen gefunden: F. psammophila var. psammophila 4, F. cinerea subsp. cinerea var. scabrifolia 4, F. cinerea subsp. pallens var. pallens 6. Bei einigen Formen werden je zwei Subformen erwähnt. Für die Hybridart F. × belensis werden entsprechend 8 Notomorpha angegeben. Einige dieser Sippen werden neu beschrieben. Den Beziehungen zwischen dem prozentualen Anteil qualitativer Merkmale bzw. den Mittelwerten quantitativer Merkmale und der geographischen Verbreitung der entsprechenden Populationen im böhmischen Kessel wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die deutliche Zonalität bestimmter Merkmale und eine Konzentration der Extremwerte in manchen Gebieten lassen vermuten, daß man in Böhmen von drei Populationstypen ausgehen muß: F. psammophila in der Elbniederung, F. cinerea subsp. cinerea im unteren Moldaugebiet und der Umgebung von Leitmeritz und F. cinerea subsp. pallens in den übrigen Teilen Böhmens. Zwischen diesen Populationstypen findet laufend eine gewisse Introgression statt, die wahrscheinlich auch in Zukunft die geographische Verbreitung markanter Merkmale der Sammelart F. cinerea in Böhmen beeinflussen wird. Trotz dieser wahrscheinlich starken Introgression können auf Grund der Populationsanalyse die einzelnen Sippen gut abgegrenzt werden. Grundsätzlich ist die Kleinart F. psammophila ökologisch an Sande und F. cinerea s. str. an Felsen gebunden, aber es gibt beachtenswerte Ausnahmen.
Der Mittelteil des böhmischen Beckens bildet eine Ebene. Dort und in einem Teil des angrenzenden Hügellandes sind Xerothermarten, die xerotherme und subxerotherme Pflanzengesellschaften bilden, konzentriert (das böhmische Xerothermgebiet). Ein Teil dieser Bestände gehört der Klasse Festuco‐Brometea an. Infolge des Regenschattens des Erzgebirges ist der Schwerpunkt des Vorkommens dieser Xerothermgesellschaften exzentrisch verschoben. In den östlichen Teil der Sohle des böhmischen Beckens dringt nur eine begrenzte Auswahl dieser Gesellschaften ein. Die Mehrzahl bleibt auf den westlichen Teil des böhmischen Xerothermgebietes konzentriert. Es ist die Landschaft, der ich die vorliegende Arbeit gewidmet habe. Bei der Analyse der Klasse Festuco‐Brometea im studierten Gebiet habe ich nur eine Ordnung, Festucetalia valesiacae, mit zwei Verbänden, dem Festucion valesiacae (mit den Unterverbänden Festucenion valesiacae und Astragalo‐Achilleenion) und dem Cirsio‐Brachypodion, festgestellt. Ich dokumentiere in dieser Arbeit insgesamt 19 Assoziationen. Die Assoziationen werden insbesondere floristisch charakterisiert, aber auch ihre Ökologie und Verbreitung in Böhmen werden dargestellt. In einigen Fällen konnte auch eine Gliederung in niedere syntaxonomische Einheiten durchgeführt werden. Mit dem veröffentlichten Material werden die syntaxonomischen Einheiten des zugehörigen syntaxonomischen Bereiches verglichen. Bei den Einheiten, die nomenklatorisch benutzt wurden, mußte eine Typisierung durchgeführt werden. Für chorologische und synchorologische Zwecke war eine Untergliederung des böhmischen Xerothermgebietes in fünf phytogeographische Bezirke notwendig. In Böhmen ist der nordböhmische Waldsteppenbezirk das Zentrum des Vorkommens der Festuco‐Brometea. In dieser Einheit hat der Verband Cirsio‐Brachypodion seinen Verbreitungsschwerpunkt in Böhmen. Der Unterverband Astragalo‐Achilleenion kommt in Böhmen außerhalb dieses Gebietes praktisch nicht vor. Der Festucenion valesiacae‐Unterverband hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in Böhmen in den Hügellandbezirken des böhmischen Xerothermgebietes, im Milleschauer Mittelgebirge und im Vltava‐Beroun‐Bezirk.
Der Mittelteil des böhmischen Beckens bildet eine Ebene. Dort und in einem Teil des angrenzenden Hügellandes sind Xerothermarten, die xerotherme und subxerotherme Pflanzengesellschaften bilden, konzentriert (das böhmische Xerothermgebiet). Ein Teil dieser Bestände gehört der Klasse Festuco‐Brometea an. Infolge des Regenschattens des Erzgebirges ist der Schwerpunkt des Vorkommens dieser Xerothermgesellschaften exzentrisch verschoben. In den östlichen Teil der Sohle des böhmischen Beckens dringt nur eine begrenzte Auswahl dieser Gesellschaften ein. Die Mehrzahl bleibt auf den westlichen Teil des böhmischen Xerothermgebietes konzentriert. Es ist die Landschaft, der ich die vorliegende Arbeit gewidmet habe. Bei der Analyse der Klasse Festuco‐Brometea im studierten Gebiet habe ich nur eine Ordnung, Festucetalia valesiacae, mit zwei Verbänden, dem Festucion valesiacae (mit den Unterverbänden Festucenion valesiacae und Astragalo‐Achilleenion) und dem Cirsio‐Brachypodion, festgestellt. Ich dokumentiere in dieser Arbeit insgesamt 19 Assoziationen. Die Assoziationen werden insbesondere floristisch charakterisiert, aber auch ihre Ökologie und Verbreitung in Böhmen werden dargestellt. In einigen Fällen konnte auch eine Gliederung in niedere syntaxonomische Einheiten durchgeführt werden. Mit dem veröffentlichten Material werden die syntaxonomischen Einheiten des zugehörigen syntaxonomischen Bereiches verglichen. Bei den Einheiten, die nomenklatorisch benutzt wurden, mußte eine Typisierung durchgeführt werden. Für chorologische und synchorologische Zwecke war eine Untergliederung des böhmischen Xerothermgebietes in fünf phytogeographische Bezirke notwendig. In Böhmen ist der nordböhmische Waldsteppenbezirk das Zentrum des Vorkommens der Festuco‐Brometea. In dieser Einheit hat der Verband Cirsio‐Brachypodion seinen Verbreitungsschwerpunkt in Böhmen. Der Unterverband Astragalo‐Achilleenion kommt in Böhmen außerhalb dieses Gebietes praktisch nicht vor. Der Festucenion valesiacae‐Unterverband hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in Böhmen in den Hügellandbezirken des böhmischen Xerothermgebietes, im Milleschauer Mittelgebirge und im Vltava‐Beroun‐Bezirk.
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