Die Analyse der Integra-Projekte zeigt, dass Geflüchtete beim Berufseinstieg vor sehr ähnlichen Hürden stehen wie ihre internationalen Mitstudierenden, die keine Fluchterfahrung aufweisen. Auch sie kämpfen mit sprachlichen Hürden, fehlender Praxiserfahrung, zurückhaltenden Betrieben und Schwierigkeiten beim Schreiben von Bewerbungen oder in Vorstellungsgesprächen. Die Hürden auf dem Weg in den Arbeitsmarkt sind also zunächst die gleichen. Unterschiede ergeben sich aus dem Bedarf nach zusätzlicher individueller Beratung und Betreuung, welcher i. d. R. vor allem bei Geflüchteten entsteht. Neben ihrer Fluchterfahrung erfordern ihre teils unsichere Bleibeperspektive und ihre unterbrochene Bildungsbiografie mehr Unterstützung seitens des Hochschulpersonals, z. B. beim Hochschulzugang und gegebenenfalls bei der Weitervermittlung an psychologische Dienste. Deutlich anders gelagert sind die Herausforderungen für die Teilnehmenden in den PROFI-Projekten. Ihnen geht es nicht um eine allgemeine Arbeitsmarktvorbereitung, sondern um eine gezielte Weiterbildung. Sie benötigen ein Lernangebot, das zeitlich komprimiert und präzise abgestimmt ist auf die konkreten Anforderungen in einzelnen Zielberufen und -branchen. Daher erhoffen sie sich von den Hochschulen ein möglichst passgenaues und zeitlich begrenztes Bildungsangebot, das ihnen dabei hilft, die sprachlichen, fachlichen und technischen Erfordernisse in ihrem Wunschberuf möglichst schnell zu erfüllen. Da es sich hierbei nicht nur um Einstiegsstellen handelt, sind die Ansprüche der Betriebe und der Teilnehmenden selbst meist höher als bei frisch Graduierten.
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