To study the association between cannabis use and frequent sexual risk behavior, we tested the hypothesis of a situational influence of cannabis use in sexual encounters using a combination of global association study and event-level analysis and examined possible mediator variables, including the personality trait of hedonism/risk preference, psychosocial stress, and HIV-related beliefs, using mediation models. The results of a computer-assisted telephone interview of a random sample of 2790 heterosexual men and women aged 16-24 years showed that risky sexual behavior was more frequent in cannabis-using men and women than in non-using persons. The results did not support a situational effect of cannabis intoxication on sexual risk behavior. The more frequent sexual risk behavior among cannabis users was mediated by decreased intentions to use HIV protection, by lower HIV-self-efficacy, and higher risk preference/hedonism. Only among women psychosocial stress was a partial mediator. The findings show that HIV prevention programs for cannabis-using young adults should emphasize the role of person variables instead of situation variables.
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Biopsychosoziale Korrelate von niederfrequentem Cannabiskonsum werden in der Literatur kontrovers diskutiert. Fragestellung: Ab welcher Konsumhäufigkeit von Cannabis zeigen sich bei Adoleszenten Unterschiede in biopsychosozialen Belastungen gegenüber Nichtkonsumenten? Methodik: In einer Fragebogenerhebung wurden 5 448 16-18-jährige Schweizer Jugendliche untersucht. Ergebnisse: Bereits ab einer Konsumhäufigkeit von 1-3× pro Monat stand Cannabiskonsum in Zusammenhang mit häufigerem täglichen Tabakkonsum, häufigerem Alkoholkonsum, mit mehr körperlichen Beschwerden und mehr psychosozialen Belastungen. Frauen wiesen ab monatlichem Konsum eine negativere Lebenseinstellung und ab einer Konsumhäufigkeit von 1-2× pro Woche eine erhöhte Depressivität auf. Schlussfolgerung: Bereits monatlicher Cannabiskonsum ist ein Indikator für höhere biopsychosoziale Belastungen und sollte im Hinblick auf gegebenenfalls umfassendere Interventionen weiter abgeklärt werden.
Ziel: Ziel der Untersuchung war die Erarbeitung von theoretisch und empirisch fundierten Empfehlungen zur HIV-Prävention im sexuellen Risikoverhalten von Drogenkonsumentinnen. </P><P>
Methodik: Mit einem standardisierten Interviewleitfaden wurden 146 Konsumentinnen harter Drogen zu Motiven und Bedingungen von sexuellem Risikoverhalten befragt. Erfasst wurden die Prävalenzen von sexuellen Risikokontakten bei festen Partnern, Gelegenheitspartnern und Freiern sowie mögliche Einflussfaktoren auf das Risikoverhalten. </P><P>
Ergebnisse: 47 von 146 Konsumentinnen harter Drogen (32%) hatten im halben Jahr vor der Befragung sexuelle Risikokontakte. Drogenkonsumentinnen mit sexuellem Risikoverhalten unterschieden sich von Konsumentinnen ohne Risikoverhalten durch eine signifikant geringere Selbstwirksamkeitserwartung, eine geringere Ergebniserwartung, eine höhere Vulnerabilitätseinschätzung und eine geringere Wichtigkeit der persönlichen Gesundheit. </P><P>
Schlussfolgerungen: Diese sozialkognitiven Variablen sind wichtige Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen. Zusätzlich müssen bei Risikonkontakten mit festen Partnern, Gelegenheitspartnern und Freiern unterschiedliche, kontextbezogene Ansatzpunkte mit berücksichtigt werden.
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