Zusammenfassung. Soziale Unterstützung mit den beiden zentralen Dimensionen der emotionalen und informationellen Unterstützung ist ein wichtiger Prädiktor der perioperativen Anpassung chirurgischer Patienten. Der Fragebogen zur “Emotionalen und Informationellen Sozialen Unterstützung bei Operationen“ (EISOP-R) misst diese Unterstützung auf vier Dimensionen: (1) Emotionale und informationelle Unterstützung durch Fachleute, (2) emotionale Unterstützung aus dem sozialen Netz, (3) informationelle Unterstützung aus dem sozialen Netz sowie (4) Zufriedenheit mit der erhaltenen sozialen Unterstützung. Diese Dimensionen standen in signifikanter Beziehung zu Variablen der perioperativen Anpassung. Emotionale Unterstützung aus dem sozialen Netz sowie Unterstützung durch Fachleute hatten einen günstigen Effekt auf die perioperative Belastung, während informationelle Unterstützung, besonders in der präoperativen Phase, eher belastungssteigernd wirkte. Diese Zusammenhänge fielen bei Frauen deutlicher aus als bei Männern.
Zusammenfassung. In Studien zum Einfluss einer psychologischen Operationsvorbereitung auf den postoperativen Anpassungsstatus von Patienten wurde bislang einer möglichen Interaktion der Art der Vorbereitung mit Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten nur wenig Beachtung geschenkt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse von Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Formen der psychologischen Operationsvorbereitung und bestimmten Merkmalen des Patienten im Hinblick auf subjektive und objektive Indikatoren der perioperativen Patientenbelastung. In einer Untersuchung an 97 chirurgischen Patienten (Nasennebenhöhlen- oder Septumoperationen; 66 Männer und 31 Frauen) konnte nachgewiesen werden, dass die beiden Vorbereitungsprogramme „Information” und „Entspannung/Ablenkung” zusammen mit dem Geschlecht der Patienten sowie den Persönlichkeitsmerkmalen vigilante und kognitiv vermeidende Angstbewältigung eine Wechselwirkung auf perioperative Belastungsmerkmale (Angst, Genesungsfortschritt, Schmerzbelastung) ausübten. Die Ergebnisse werden auf dem Hintergrund des Modells der Bewältigungsmodi ( Krohne, 2003 ) diskutiert.
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