Zusammenfassung
Hintergrund Beim idiopathischen Parkinson Syndrom (IPS) handelt es sich um die häufigste neurologische Erkrankung in Deutschland. Die Patienten haben ein erhöhtes Risiko, sekundär eine Störung der Lungenfunktion zu entwickeln. Die reflektorische Atemtherapie ist eine spezielle Form der Atemtherapie zur Behandlung von Lungenfunktionsstörungen.
Ziel Das Ziel dieser Pilotstudie war, die Anwendbarkeit der reflektorischen Atemtherapie bei Patienten mit IPS zu untersuchen.
Methode In der einarmigen interventionellen Pilotstudie erhielten die Probanden in der 3-wöchigen Interventionsphase 2 Behandlungen reflektorische Atemtherapie pro Woche. Die Verlaufsdokumentation erfolgte anhand des Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ) 39, der Spirometrie und des 6-Minuten-Gehtests. Zudem wurden die Zufriedenheit und der Studienabbruch der Studienteilnehmer erfasst und die Daten deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse Insgesamt wurden 10 Probanden eingeschlossen. Bei 9 Teilnehmern konnte die Therapie durchgeführt werden. Bei der Verlaufsdokumentation zeigten sich für eine Mehrheit der Patienten gleichbleibende bis positive Entwicklungen der krankheitsbezogenen Lebensqualität und der Gehstrecke. Die Zufriedenheit lag bei 9,44 (± 0,69) von 10 Punkten. Sowohl Drop-outs als auch Lost-to-Follow-up wurden erfasst.
Schlussfolgerung Bei Patienten mit IPS ist die reflektorische Atemtherapie eine ergänzende Behandlungsmethode. Die erfassten klinischen Daten können als Anhaltspunkte für nachfolgende wissenschaftliche Studien dienen.
Die Reflektorische Atemtherapie ist ein Behandlungskonzept innerhalb der Atemphysiotherapie. Sie reguliert unwillkürlich die Atmung und beeinflusst hierüber verschiedene Körperfunktionen. Das primäre Anwendungsgebiet liegt bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Aber auch funktionelle Störungen der inneren Organe sowie muskuloskelettale, neurologische und psychosomatische Erkrankungen lassen sich unterstützend behandeln. Die Therapie beinhaltet heiße Kompressen, spezifische manuelle Grifftechniken und atemgymnastische Übungen.
ZusammenfassungKörperliche Aktivität, speziell regelmäßiges Ausdauertraining, nimmt positiven Einfluss nicht nur auf Körpergewicht, Herz-Kreislaufsystem und Bewegungsapparat, sondern auch auf den ZNS-Metabolismus. Über muskuläre Aktivität werden neurogenerative, neuroadaptive und neuroprotektive Mechanismen in Gang gesetzt. Tierexperimentelle Daten sprechen dafür, dass die erwähnten Vorgänge vor allem über neurotrophe Faktoren vermittelt werden. Auf funktioneller Ebene konnten tierexperimentell positive Effekte auf Lern- und Gedächtnisleistungen demonstriert werden. Im Bereich der Humanbiologie gibt es Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität präventive und therapeutische Relevanz für die Adipositas und assoziierte Störungen wie beispielsweise metabolisches Syndrom, Typ-II-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen hat, aber auch für Krebserkrankungen sowie depressive und demenzielle Syndrome. Welche metabolischen und neuronalen Vorgänge und Wechselwirkungen zwischen aktivierter Muskulatur und ZNS zu den experimentell belegten neuro- und psychotropen Effekten führen, ist noch nicht hinreichend geklärt. Offen ist auch, über welche Mechanismen eine autonome Regulation der Motilität vonstatten geht.
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