Kationische organische Inhibitoren (angewandt in einer Grenzkonzentration, oberhalb welcher sie die Stromspannungs‐Kurve nicht mehr ändern) setzen die Grenzstromdichte der Wasserstoffabscheidung aus HCl‐Lösungen an Fe oder Cu deutlich herab. Eine vertiefte Untersuchung des Verhaltens von β‐Naphthochinolin als Inhibitor bestätigte unter den genannten Bedingungen, daß es sich um echte Grenzstromdichten, abhängig von der HCl‐Konzentration der Lösung, handelt.Bemerkenswert ist, daß vor der Erschöpfung der H3O+‐Ionenkonzentration an der Kathode noch ein Grenzstrom auftritt, der offenbar auf einer Abscheidung von H+ aus β‐Naphthochinoliniumionen als Protonendonatoren beruht.Die Erniedrigung der Grenzstromdichten durch Inhibitoren dürfte zu einem Teil von einer Abnahme der effektiven Kathodenoberfläche infolge Bedeckung mit dem Inhibitor bestimmt werden. Da die wahre Stromdichte an den unbedeckten Stellen der Oberfläche weit höher ist als die scheinbare, bezogen auf die geometrische Oberfläche, muß dieser Unterschied auch für die wahre und die scheinbare Grenzstromdichte gelten. Zum anderen Teil scheint die Erniedrigung der Grenzstromdichte jedoch von einem Suspensionsfilm aus nahe der Kathode angereichertem und ausgeschiedenem β‐Naphthochinolin herzurühren (sekundäre Inhibition), der den Antransport von H3O+ und Inhibitorkationen zur Kathode aufhält.
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