Zusammenfassung Spiegel dienen vielen Organismen in schwierigen Umgebungen als Mittel zum Überleben. Im Gebirge oder in der Wüste finden sich Reflektoren als Anpassung an erhöhte UV‐ oder Infrarot‐Strahlung, während manche nachtaktiven Tiere mithilfe einer spiegelnden Schicht hinter der Netzhaut die Nachtsicht verbessern. Im Meer nutzen verschiedene Tiergruppen wie Fische und Kopffüßer die Umlenkung des Lichts zur Tarnung nach dem Prinzip der Gegenschattierung oder zur gezielten Abstrahlung zwecks Beutefang oder innerartlicher Kommunikation. Die faszinierende Vielfalt, die im Laufe der Evolution entstanden ist, hat sogar Bioniker zum Bau neuartiger und besonders effizienter Auflagen für Sonnenkollektoren inspiriert.
Zusammenfassung Druck ist ein abiotischer Umweltfaktor, der Organismen auf vielen Ebenen beeinflusst. Gerade im marinen Milieu ist der hydrostatische Druck ein wesentlicher Grund für Anpassungen im Bereich von Morphologie und Physiologie: Makroskopisch wurden vor allem Gewichtseinsparung, Auftriebskörper und neue Jagdstrategien für das Überleben in der Tiefsee erforderlich. Auf zellulärer Ebene hemmt hoher Druck (>10 MPa) den Stoffwechsel aufgrund der Deformation der Biomoleküle, so dass sich Lebensmittel mit Druck bei Raumtemperatur sterilisieren lassen. Andererseits existieren auch extremophile Mikroben sowie höhere Tiere, die der starken mechanischen Beanspruchung z. B. mittels kompatibler Solute trotzen und oft nur unter Hochdruckbedingungen überleben können. Auch für die normale Entwicklung von belastbarem Gewebe wie Gelenkknorpel und Knochen ist die Anwendung von Druck unabdingbar.
Zusammenfassung Viele Organismen weisen in Bezug auf Körperbau und Verhalten eine Asymmetrie auf, die zwischen „Rechts“ und „Links“ unterscheidet. Am Beispiel von Plattfischen, Schnecken, Hummern und Walrossen wird gezeigt, dass die Bevorzugung einer Körperseite meist genetisch determiniert ist. Die Aufklärung der Arbeitsweise des Links‐Rechts‐Organisators (LRO) liefert einen Ansatz dafür, wie es in der Embryogenese zur Festsetzung der Körperseiten kommt. Schon auf molekularer Ebene findet eine Selektion zwischen „Rechts“ und „Links“ statt. Dabei gilt das Schlüssel‐Schloss‐Prinzip als Brücke von molekularer Händigkeit zur phänotypischen Asymmetrie der Organismen. So zieht sich ein Band von der Passgenauigkeit bestimmter Stoffwechselpartner über zelluläre Signalkaskaden bis zu makroskopischen Verschiebungen von Organplätzen und der einseitigen Bevorzugung einer Extremität, die bei uns Menschen in einer Dominanz der Rechtshänder gipfelt.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.