Zusammenfassung Zielsetzung: Darstellung der Entwicklung struktureller Kenngr??en (Fallzahl, Bettenzahl und Arztzahl) in Belegabteilungen und Hauptabteilungen ?ber alle medizinischen F?cher und getrennt f?r F?cher mit beleg?rztlichem Versorgungsschwerpunkt (Versorgungsanteil in 2005???5?%) f?r 2005???2012. Diskussion der mutma?lichen Gr?nde f?r die Entwicklung und Argumente pro und contra Belegarztwesen. Methodik: Darstellung der strukturellen Kenngr??en auf der Basis von j?hrlich ver?ffentlichten Sekund?rdatenquellen (Begleitforschung des Instituts f?r Entgeltsysteme im Krankenhaus, Grunddaten der Krankenh?user des Statistischen Bundesamtes, Statistische Informationen zu an der vertrags?rztlichen Versorgung teilnehmenden ?rzte der Kassen?rztlichen Bundesvereinigung). Gr?nde und Argumente werden auf der Basis wissenschaftlicher und berufspolitischer Literatur nachgezeichnet. Ergebnisse: Zwischen 2005 und 2012 entwickelten sich die Kenngr??en nach Abteilungstypen (Belegabteilung und Hauptabteilung) gegenl?ufig, allerdings zeigen sich zum Teil erhebliche Unterschiede nach F?chern. Beleg?rztlichen Fokus nach allen Kenngr??en haben die F?cher Hals-Nasen-Ohrenmedizin, Augenheilkunde, Urologie, Orthop?die, Gyn?kologie und Geburtshilfe, die F?cher Chirurgie, Neurologie, Neurochirurgie, plastische Chirurgie und Nuklearmedizin weisen nur nach einer oder zwei Kenngr??en diesen Fokus auf. Fallzahl: Die Gesamtfallzahl in F?chern mit beleg?rztlichem Fokus stieg um +?10?%. Die Hauptabteilungen realisierten einen Zuwachs von +?14?%. In Belegabteilungen fiel die Fallzahl um ?26?% und der Versorgungsanteil von 11?% auf 8?%. Die Fl?chenstaaten der westlichen Bundesrepublik weisen einen ?berdurchschnittlich hohen Belegarztanteil nach F?llen auf. Bettenzahl: Die Gesamtbettenzahl ist in F?chern mit beleg?rztlichem Fokus r?ckl?ufig (?9?%), in Belegabteilungen ist der Verlust mit ?26?% h?her. Arztzahl: Die Zahlen der hauptamtlich am Krankenh?usern t?tigen ?rzte und der ?rzte in der vertrags?rztlichen Versorgung sind gestiegen (+?19?%, +?10?%), die der Beleg?rzte um ?7?% gefallen. M?gliche Ursachen f?r die abnehmenden beleg?rztlichen Anteile sind Verg?tungsanreize sowohl f?r die ambulante wie f?r die station?re Versorgung, eine k?nstliche Beschr?nkung des von Beleg?rzten darstellbaren Leistungsspektrums, Kooperationsherausforderungen und fehlende institutionell-politische Einbettung des Intermedi?rs Belegarzt. Der Nutzen des Belegarztwesens wird in der Kontinuit?t des behandelnden Arztes ?ber die Sektorengrenze, im Erhalt der freien Arztwahl, in der Sicherung einer fl?chendeckenden station?ren Versorgung und der Andockstelle f?r ambulante Einrichtungen am Krankenhaus gesehen. Schlussfolgerungen: Trotz anerkannten Potenzials des Belegarztwesens wird sein Versorgungsanteil schleichend weniger. Eine dem zugrunde liegende gesundheitspolitische oder -?konomische Entscheidung ist nicht zu erkennen, die Entwicklung scheint prim?r ein unbeabsichtigter Nebeneffekt der jeweils isoliert auf den ambulanten und station?ren Sektor zielenden Anrei...
Zusammenfassung Zielsetzung Die ökonomischen Anreize werden als wichtige Einflussgröße für die rückläufige Entwicklung des Belegarztwesens diskutiert. Um diese These zu überprüfen, werden die Erlöse für belegärztliche Versorgung und alternative Versorgungsformen aus Sicht der Akteure Krankenhaus und Vertragsarzt/Belegarzt und aus gesundheitssystemischer Perspektive vergleichend nebeneinander gestellt und die potenziellen Effekte diskutiert. Methodik Ein neu vorgestelltes Matchingverfahren nutzt den Operations- und Prozedurenschlüssel (OPS) als Intermediär, um Vergleichbarkeit zwischen den Vergütungssystemen Diagnosis-Related Groups (DRG) und Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) herzustellen. Die 10 häufigsten matchbaren belegärztlichen DRG werden identifiziert und die Erlöse der Akteure für die alternativen Versorgungsformen bei gleichem OPS gegenübergestellt. Die Krankenhausleistungen werden bei stationärer Versorgung in der Hauptabteilung nach Hauptabteilungs-DRG und in der Belegabteilung nach Belegabteilungs-DRG, ambulante Operationen werden nach Kapitel 31 EBM vergütet. Das Honorar des Vertragsarztes/Belegarztes bemisst sich bei stationärer belegärztlicher Versorgung nach Kapitel 36 EBM und bei ambulanter Versorgung nach Kapitel 31 EBM. Die Gesamtkosten bei belegärztlicher Versorgung entsprechen der Summe aus Belegabteilungs-DRG und dem Honorar nach Kapitel 36 EBM. Ergebnis Die Erlös-Mediane für die verschiedenen Versorgungsformen und Akteure zeigten folgende Trends: Für das Krankenhaus war die Hauptabteilungs-DRG deutlich attraktiver (im Median € 2320) als Belegabteilungs-DRGs (im Median € 1567). Die Mindereinnahme des Krankenhauses bei ambulanter Versorgung im Vergleich zu der in der Hauptabteilung betrug im Median 81 %. Für den Vertragsarzt/Belegarzt ging eine ambulante Durchführung (im Median € 447) mit einem deutlich höheren Honorar (inkl. Sachkosten) einher als eine belegärztliche (im Median € 270). Unter einem systemischen Kostenblickwinkel ist die ambulante Versorgung am attraktivsten; im Vergleich der alternativen stationären Formen schneidet die belegärztliche Versorgung deutlich günstiger ab als die in einer Hauptabteilung, sie ist rund 23 % günstiger. Schlussfolgerung Unter Erlösgesichtspunkten sind für beide Akteure Krankenhaus und Vertragsarzt/Belegarzt jeweils andere als die belegärztliche Versorgung attraktiver, die These rückläufiger belegärztlicher Versorgungsrelevanz aufgrund ökonomischer Anreize erweist sich als plausibel. Unter gesundheitsökonomischer Kostenperspektive ist hingegen der belegärztlichen Versorgung im Vergleich zu der in der Hauptabteilung der Vorzug zu geben. Anreize für eine Verlagerung von stationär nach ambulant gehen im Wesentlichen von den für Vertragsärzte/Belegärzte maßgeblichen Vergütungseckdaten aus.
Zusammenfassung Hintergrund Die intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) stellte gegenwärtig bei vielen Makulopathien eine logistische Herausforderung für Patient und Arzt dar. Während die Patienten die Fahrten zu den Arztbesuchen organisieren müssen, haben die medizinischen Einrichtungen ausreichend kurzfristige Ressourcen vorzuhalten, um eine zeitnahe und termingerechte Behandlung zu gewährleisten. Ziel dieser Studie ist die Evaluation der kooperativen IVOM-Therapie bei Patienten mit einer exsudativen AMD hinsichtlich der folgenden 4 Qualitätsindikatoren: a) der Latenzzeiten innerhalb des Behandlungs- und Kontrollzyklus, b) die Behandlungsfrequenzen, c) die Adhärenz und d) das medizinische Ergebnis. Patienten und Methode In Zusammenarbeit vieler Augenärzte werden seit über 7 Jahren AMD-Patienten innerhalb eines Portalsystems kooperativ behandelt. Dabei werden zwischen der konventionell behandelnden Praxis und dem operativen Zentrum die für die Behandlung wesentlichen Daten ausgetauscht. Insgesamt wurden von 1850 Patienten insgesamt 2283 wegen AMD zu behandelnde Augen dokumentiert. Diese elektronische Dokumentation wurde hinsichtlich der o. g. Qualitätsindikatoren retrospektiv ausgewertet. Ergebnisse Die Auswertung ergab eine durchschnittliche Latenzzeit zwischen der Kontrolle beim konservativen Augenarzt und einem erneuten Start einer IVOM-Serie von 8,1 Werktagen. Innerhalb der ersten beiden Behandlungsjahre wurden durchschnittlich 10,5 Injektionen und 8,2 Kontrolltermine pro Fall erreicht. Dabei waren nach den 2 Jahren noch 72,9% der Fälle in Behandlung bzw. Beobachtung und es konnte eine Stabilisierung des Visusgewinns von durchschnittlich 0,05 logMAR erreicht werden. Schlussfolgerung Gerade bei der exsudativen AMD ist eine konsequente Therapie über Jahre von essenzieller Bedeutung für ein funktionelle Stabilität und Verbesserung der Sehleistung. Die Analyse des Versorgungsmodells zeigt, dass eine kooperative Organisation der IVOM-Therapie und Verlaufsdiagnostik im PRN-Schema zu einer konsequenten Behandlung und den notwendigen Kontrolluntersuchungen der Patienten über einen langen Zeitraum führen kann.
Zusammenfassung Hintergrund Eine lang andauernde und kontinuierliche Anti-VEGF-Therapie ist bei der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) der therapeutische „Goldstandard“, um individuell das bestmögliche Sehvermögen zu erhalten. Das Management der Erkrankung bedeutet für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung. Dabei bleiben Real-Life-Ergebnisse von Patienten unter der Anti-VEGF-Therapie (IVOM-Therapie) oft hinter denen aus randomisierten klinischen Studien zurück. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob digitale Instrumente, wie die vom AMD-Netz entwickelte Makula-App 1.0, dies unterstützen können. Patienten und Methoden Die Ergebnisse einer in die Makula-App 1.0 integrierten Nutzerbefragung (n = 110) sowie einer zusätzlichen direkten Befragung zum Thema „Digitales Terminmanagement in der IVOM-Therapie“ von Augenärzten (n = 54) und Patienten (n = 60) werden bez. Nutzung und Akzeptanz der Makula-App analysiert. Ergebnisse Die Befragungen ergaben, dass 79% der Nutzer den Informationen der Makula-App 1.0 vertrauen, 71% finden die App sowie das Terminmanagement hilfreich für den Alltag und 80% der Nutzer würden die App weiterempfehlen. 52% der Augenärzte und 65% der Patienten sehen einen deutlichen Nutzen zukünftiger digitaler Tools für die Patientenadhärenz. Eine digitale Terminmanagementfunktion bewerten auch 82% der Ärzte als wichtig. Schlussfolgerungen Dem Einsatz der Makula-App 1.0 besonders beim Terminmanagement, aber auch als Informationstool, standen die Nutzer mehrheitlich positiv gegenüber, ebenso wie möglichen Weiterentwicklungen. Auch Augenärzte sehen in digitalen Tools wie der Makula-App 1.0 ein wichtiges Instrument zur Verbesserung des Terminmanagements und der Patientenadhärenz. Diese positiven Einschätzungen unterstützen die Sinnhaftigkeit der Entwicklung einer interaktiven Plattform Makula-App 2.0, die einen direkten Austausch zwischen Patienten und Augenarzt ermöglichen kann.
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