Exeinai bedeutet, dass es jemandem offensteht, eine bestimmte Handlung zu tun. Damit verbinden sich die Vorstellungen des Handlungsspielraums, des Anders-Könnens und des Anders-gekonnt-Habens wie auch die Vorstellung, selbst über sein Tun und Lassen bestimmen zu können. Exousia ist eng verknüpft mit eleutheria, Freiheit, und seit Aristoteles ist exeinai auch mit dem Begriff ep’ autō(i): etwas liegt bei einem, verbunden. Der Aufsatz bietet die erste detaillierte Untersuchung der Verwendung, der begrifflichen Verbindungen und der Signifikanz von exeinai und exousia. Damit fällt neues Licht auf eine frühe Phase in der Geschichte der Freiheitsidee.
Wo liegt der Anfang der Bewegung, die unser Leben ist? Was steuert die Menschen in ihrem Verhalten? Wie kommt es zu unseren Handlungen? Die Menschen können ihrem Handeln ein inneres geistiges Geschehen vorschalten: das Überlegen, und dann aus der Überlegung so handeln, wie sie es tun. Der Beginn beim Überlegen führt allerdings schnell auf etwas Elementareres, darauf, dass die Menschen Wesen sind, die etwas wollen. Das Überlegen ist in allem auf ein vorgängiges, anderweitig bestimmtes Wollen bezogen und in seinen Ergebnissen von diesem Wollen abhängig. Tatsächlich liegt, so Peter Stemmer in seinem neuen Buch, die Substanz des menschlichen Lebens nicht im Überlegen, sondern im Wollen. Wenn aber das Wollen die Ergebnisse des Überlegens und damit das Handeln bestimmt, was bestimmt dann die Ausrichtung des Wollens? Warum wollen wir, was wir wollen?
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