Die klassische Physik kannte zwei nebeneinander stehende Grundgesetze: Das Gesetz von der Erhaltung der Masse und das Gesetz von der Erhaltung der Energie. Die von Einstein gefundene Aquivalenz zwischen Masse und Energie hat die beiden Gesetze zu einem einzigen umgeformt, nach dem die MasseEnergie-Summe in jedem abgeschlossenen System konstant bleibt. Obgleich dieses neue Gesetz i m Bereich des MeDbaren seine volle Giiltigkeit bisher bewahrt hat, setzte man sich bei der Behandlung kosmologischer Probleme oft uber dieses Grundgesetz hinweg. Bekanntlich ist eine Theorie solange richtig, wie sie nicht in Widerspruch zu irgendwelchen bewiesenen Tatsachen gelangt. Bei der Beschreibung der Evolution des Kosmos gelangt man an irgendeiner Stelle unweigerlich zu Konflikten mit den uns vertrauten Naturgesetzen. Da man aber schlieOlich als Naturwissenschaftler gezwungen ist, sich Gedanken uber den zeitlichen Ablauf des Universums zu machen, bleibt als einziger Ausweg die Auffassung, daO die erwahnten Gesetze wohl in unserem unmittelbar zuganglichen Bereich eindeutig und richtig sind, in raumlicher und zeitlicher Entfernung aber nicht mehr ihre volle Gultigkeit aufweisen. . WeltmodelleWenn auch die Zahl der kosmologischen Theorien in den letzten Jahrzehnten noch weiter angestiegen ist, so muDten doch mehrere von ihnen -weil sehr unwahrscheinlich -fallen gelassen werden. Andere gewannen an Bedeutung.Auch die Frage nach der Moglichkeit einer Neubildung der Materie ist erneut ins Blickfeld geruckt.Bis auf den heutigen Tag haben sich nebeneinander die Vorstellungen vom endlichen wie auch von einem unendlichen Universum erhalten. Geht man von der Allgemeinen Relativitatstheorie aus, so ergibt sich je nach der Wahl des Lambda-Gliedes bei den Einsteinschen Feldgleichungen eine weitere Differenzierung, wobei das endliche ,spharische" Weltmodell wohl die meisten Anhanger gefunden hat.Bei der Annahme eines endlichen sphlrischen Universums gibt es grundsatzlich die Moglichkeiten eines expandierenden, statischen, implodierenden oder fluktuierenden Weltalls. Bei der Behandlung eines statischen, endlichen Weltalls stoOt man auf uniiberwindliche Schwierigkeiten (Friedmann), und da die Deutung der Rotverschiebung als Dopplereffekt auf eine Expansion hindeutet, ist man geneigt, einem expandierenden oder fluktuierenden Weltall zunachst den Vorzug zu geben. 2.Theorien. die sich auf eine Neubildung der Materie stiitzen Gleichgiiltig, ob die Expansion a h zeitlich konstant oder verlnderlich angenommen wird, kommt man ruckschauend zu einem ,,Zeitpunkt Null", an dem die Expansion begann. Lediglich bei der Annahme einer Expansionsgeschwindigkeit, die von dem jeweiligen ,,Weltradius" in bestimmter Weise abhangt, werden solche Urzustande und eine ,,Zeit Null" vermieden. Eine solche Ausnahme ist allerdmgs nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig mit der Expansion auch eine Anderung der Naturkonstanten einhergeht.1) Der Zeitpunkt Null -also der Augenblick der Weltentstehung -beherbergte demnach auch die erste Materie. Die Behauptung, daI3 in diesem Zeitpu...
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