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ZusammenfassungSchulleistungen und soziale Integration sind im deutschen Schulsystem eng miteinander verbunden. Unklar ist, welche Rolle die Leistungs- und Verhaltensheterogenität für diesen Zusammenhang spielt. Vertreter*innen eines klassischen sozialpsychologischen Zugangs sagen für eine hohe Leistungs- und Verhaltensheterogenität eine Erhöhung des Risikos auf soziale Ausgrenzung (Risikohypothese) voraus, Vertreter*innen eines inklusionspädagogischen Zugangs eine Schutzfunktion (Schutzhypothese). Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit die Leistungs- und Verhaltensheterogenität den Zusammenhang zwischen einem Förderbedarf in den Bereichen Lernen/Verhalten und sozialer Integration moderiert und ob die Richtung dieses Modertoreffekt im Sinne der Schutz- oder der Risikohypothese gedeutet werden kann. Hierzu wurden N = 1352 Grundschüler*innen in drei unterschiedlich heterogenen Schulsystemen (jahrgangsgetrennt, 1/2/3/4; teilweise jahrgangsübergreifend, 1–2/3–4; jahrgangsübergreifend, 1–4) in einer Querschnittstudie untersucht. Erhoben wurden, neben der sozialen Integration, Informationen über einen besonderen Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Verhalten und Schulleistung. Das Schulsystem ging als unabhängige Variable auf Level 2, der Förderbedarf als unabhängige Variable auf Level 1 und die soziale Integration als abhängige Variable in die mehrebenenanalytische Auswertung ein. Analog zu bisher vorliegenden Befunden wurde ein signifikanter Haupteffekt beider Förderbedarfe auf die soziale Integration gefunden. Ferner zeigten vier von sechs Cross-Level-Effekten für den Förderbedarf Lernen Hinweise auf eine Gültigkeit der Schutzhypothese, kein Cross-Level-Effekt war im Sinne der Risikohypothese interpretierbar. Dieser Befund war nicht auf den Förderbedarf Verhalten übertragbar. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich der Zusammenhang zwischen sozialer Integration und Förderbedarf Lernen mit zunehmender Leistungs- und Verhaltensheterogenität abschwächt. Gleichzeitig zeigte sich in den stark heterogenen Lerngruppen ein insgesamt erhöhtes Ausgrenzungsrisiko aller Schüler*innen unabhängig ihres Förderbedarfs. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich für Schüler*innen mit erhöhtem Förderbedarf Lernen im jahrgangsübergreifenden Lernen eine höhere Chance für eine gute soziale Integration einstellen könnte.
ZusammenfassungPeer-Beziehungen gelten als ein Schlüsselfaktor für die kindliche Entwicklung. Internationale wie nationale Untersuchungen bestätigen, dass insbesondere Kinder mit externalisierenden Verhaltensproblemen schlechter sozial integriert sind als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Darüber hinaus zeigen vereinzelte Feldstudien außerhalb von Deutschland, dass auch Lehrkraftfeedback die soziale Integration bedingt. Während bisherige Studien meist Verhaltensprobleme durch Lehrkraftbeurteilungen und Lehrkraftfeedback durch Verhaltensbeobachtungen erfassten, basieren die Auswertungen der aktuellen Publikation ausschließlich auf den gegenseitigen Einschätzungen von Schulkindern. Es werden vier Forschungsfragen betrachtet: 1. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Regeleinhaltung und sozialer Akzeptanz? 2. Wird der Zusammenhang von Regeleinhaltung und sozialer Akzeptanz durch die Regeleinhaltung des urteilenden Kindes moderiert? 3. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Lehrkraftfeedback und sozialer Akzeptanz? 4. Wird der Zusammenhang von Regeleinhaltung bzw. Lehrkraftfeedback und sozialer Akzeptanz durch die Klassenstufenzugehörigkeit moderiert? Analysiert werden Querschnittsdaten von n = 989 Kindern aus 50 zweiten, dritten und vierten Klassen in Nordrhein-Westfalen. Die statistische Auswertung erfolgt anhand einer logistischen Mehrebenen-Regressionsanalyse mit Random-Intercept-Modellen, wobei sowohl die Nestung in Schulklassen als auch die kreuzweise Nestung in insgesamt 17.409 Schulkind-Dyaden Berücksichtigung findet. Die Ergebnisse bestätigen, dass die soziale Akzeptanz eines Kindes sowohl mit der Regeleinhaltung als auch mit dem Lehrkraftfeedback zusammenhängt. Darüber hinaus neigen Schulkinder, die sich selbst gut an die Klassenregeln halten, dazu, auch solche Mitschülerinnen und Mitschüler zu wählen, bei denen sie ebenfalls eine hohe Regelkonformität einschätzen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Akzeptanz und Regeleinhaltung bzw. Lehrkraftfeedback scheint sich im Laufe der Jahrgangsstufen zu steigern.
Zusammenfassung. Soziale Unsicherheit bei Kindern zeichnet sich durch ein subjektives Unwohlsein in sozialen Situationen und die Sorge vor einer negativen Bewertung durch andere aus. Falls möglich, werden soziale Situationen vermieden oder auf ein Minimum beschränkt. Aufgrund der Unzuverlässigkeit von Fremdurteilen durch Erziehungsberechtigte oder Lehrkräfte haben Selbstbeurteilungsfragebögen in der Diagnostik von sozialer Unsicherheit einen besonderen Stellenwert. Die Social Anxiety Scale for Children (SASC-R-D; Melfsen & Florin, 1997 ) ist hierbei ein häufig eingesetztes Instrument, deren Validität bisher aber unzureichend untersucht wurde. Die vorliegende Studie untersucht daher anhand von Daten von 997 Kindern die Konstrukt- und Kriteriumsvalidität sowie Messinvarianz über das Geschlecht der Skala. Die Ergebnisse legen nah, dass es sich um ein valides Instrument handelt, wobei die differenzielle Nützlichkeit der einzelnen Subskalen fragwürdig bleibt. Die Ergebnisse und ihre Implikationen für die praktische Verwendung des Fragebogens werden diskutiert.
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