Tanja Mölders und Pia Kühnemann übertragen das von Henri Lefebvre konstatierte »Recht auf Stadt« in eine Forderung nach dem »Recht auf Garten«. Die Autorinnen stellen zunächst die Definition des Verhältnisses von »Natur« und »Gesellschaft« in den theoretischen Ansätzen der Sozialen Ökologie dar. In Verbindung mit Lefebvres Überlegungen zu drei Dimensionen von »Raum« legen sie damit die Basis für ihre empirische Fallstudie vor. Anhand eines Urban Gardening Projektes in Hannover, dem NordStadtGarten, untersuchen sie, inwiefern dieses Projekt als gezielte Kritik an herrschenden Raumverhältnissen interpretiert werden kann. Gestützt auf eigene Beobachtungen und Aussagen der Initiativgruppe machen sie deutlich, dass der Akt der Raumaneignung und die eigenwillige Nutzung und Gestaltung des Gartens Instrumente der Kritik, gleichzeitig aber auch Anlässe für Experimente zu einer anderen Form von gemeinschaftlicher Raum- und Lebensgestaltung sind.
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