Mi t 13 AbbildungenProfc ssor Wilh.elm Klemm xum 60. Gehurtstage gewidrnet Inhaltsubersieht Es wurden die Phasenumwandlungen im System Kupfer-Antiinon untersucht, welche beim Konzentrationsausgleich in dunu ubereinander aufgedampften Cu-Sb-Doppelschichten auftreten. Die Registricruug der Strukturanderungen erfolgte mit einer kontinuierlich arbeitenden Elektronenbeugungskamera, in der das Praparat zur Beschleunigung der Diffusion und zur Aufnahme polymorpher Umwandlungen bei hiiheren Temperaturen beheizt werden konnte. Bei der Diffusion ent,steht zunachst immer Cu,Sb, das dann in diejenigen Phasen iibergeht, welche der Endkonzentration entspreehen. Die Auswertung der DEBYE-SGHERRER-Diagralnme ermoglichte eine Abschiitzung der Iliffusionskonstanten. I n Ubereinstimmung mit anderen Autoren wurden folgende Strukturen bestimmt : Cu,Sb einfach tetragond (a = 4,OO A, cia = 1,525), die Hochterriperaturphase kubischer Unterstrukturzelle (a = 3,OO d) und die A 3-Hochtemperaturphase q (Cu,,,Sb) hexagonal dichtest gepackt (a = 2,68 if, cia = 1,605). flachenzentriert kubisch (a = 6,OO A) mit raumzent,riertFur die &Phase (Cu,,,Sb) wird eine Uberstruktur des A3-Grundgitters angenoinmen, die in einer Koordination dreier nachster Sb-Nachbarn zu jedem Sb-Atom unter Wahrnng des homoopolaren Valenzwinkels besteht. Diese Teilordnung fuhrt zu einer bevorsugten Anordnung der Sb-Atome auf den (2 0 2)-Ebenen dcs Uberstrukturgitters, das durch Vervierfachung der a-Achse nnd Verdopplung der c-Achse aus der A3-Unterstruktur entsteht. In dem Bereich der von SCHUBERT und ILSCHNER angegebenen %-Phase wurde eine AS-Uberstruktur gefunden, welche wahrscheinlich aus der &Phase durch vollstandige Ordnung der Sb-Atome in der gleichen Uberstrukturzelle entsteht. Diese Ordnung sol1 dadurch gekennzeichnet sein, daIj fur die Vernetzung der Sb-Atome innerhalb jedes Koharenzbereiches eine Schar von (2 0 2)-Ebenen bevorzugt wird.Das groBe zeitliche Auflosungsvermogen der gewahlten Aufnahrneanordnung ermoglichte einen Einblick in alle Einzelheiten der Umwandlungsvorgange und erlaubte es, das Verhalten der Phasen bei Temperaturen oberhalb ihrer Stabilitatsgrenzen zu untersuchen.