Arbeiten aus dem pharmakologischen Institut der deutschen Universitat in Prag. 33. Ueber die Resorption alkaliseher Erden im Verdauungstraet, Yon Privatdocent Dr. ~. W. Raudnitz. Ftir die Resorption der Erdalkalien kommen die Gesetze der Diffusion erst an zweiter Stelle in Betracht. In jener Nahrung, welche die gtinstigsten Bedingungen ftir Aufsangung und Ansatz des Kalkes zu vereinigen scheint, in der Milch ~), ist ein grosset, in der Kuhmilch der griisste Theil des Kalkes (0,107 g CaO yon 0,172 g Gesammt-CaO in 100 ccm) in einer solchen Form vorhanden, dass er dutch ein Thonzellenfilter nicht durchgeht. Eine gleiche Scheidung in geliisten und in ,suspendirten" Kalk wie dutch die Thonzelle findet im Magen dnrch die Labgerinnung statt, wobei in den Kiisekalkgerinnseln aueh der tibrige ,,suspendirte" Kalk eingeschlossen wird. Ob nun in weiterer Folge der Verdauung die Resorption dieser Kalksalze an ihre Liisung in den Verdauungss~ften (Magensalzs~inre2), Darmsaft) oder in Verdaunngsproducten (Pepton 3), Fetts~,iuren 4), Gly-cerinphosphors~iure ~))gebunden ist, muss bisher als eine ganz offene l) Ein 2-3 Wochen altes Saugkalb setzte t~glich 13-19 g Ca0, d. i. 94 bis 98 Proc. der Zufuhr ~S oxhl et), F o r s t e r's mit Kuhmilch ern~hrtes viermonatliches Kind etwa 0,42 g CaO an, also mehr als in der ftir ihn tibergrossen Menge yon I Liter Frauenmilch enthalten wi~re. 2) Um die Phosphate und allen Kalk aus 100 ccm Kuhmilch in saure Phosphate bezw. in Chloride zu tiberftihren, bedarf es etwa 65 ccm Zehntelnormalsalz-si~ure, also 100 ccm menschlichen Magensaftes. Ftir 100 ccm Frauenmilch wi~ren etwa 30 ccm Magensaft nothwendig. 3) Siehe Hoppe-Seyler, Maly bei Maly in ttermann's I-Iandb. Bd. V2.
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