Background Although sex toys representing human body parts are widely accepted and normalized, human-like full-body sex dolls and sex robots have elicited highly controversial debates. Objective This systematic scoping review of the academic literature on sex dolls and sex robots, the first of its kind, aimed to examine the extent and type of existing academic knowledge and to identify research gaps against this backdrop. Methods A comprehensive multidisciplinary, multidatabase search strategy was used. All steps of literature search and selection, data charting, and synthesis followed the leading methodological guideline, the Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses extension for Scoping Reviews checklist. A total of 29 (17 peer reviewed) and 98 publications (32 peer reviewed) for sex dolls and sex robots, respectively, from 1993 to 2019 were included. Results According to the topics and methodologies, the sex doll and sex robot publications were divided into 5 and 6 groups, respectively. The majority of publications were theoretical papers. Thus far, no observational or experimental research exists that uses actual sex dolls or sex robots as stimulus material. Conclusions There is a need to improve the theoretical elaboration and the scope and depth of empirical research examining the sexual uses of human-like full-body material artifacts, particularly concerning not only risks but also opportunities for sexual and social well-being.
Zusammenfassung Einleitung Anlässlich der COVID-19-Pandemie wurden ab März 2020 in Deutschland und vielen anderen Ländern weitreichende Infektionsschutzmaßnahmen verhängt. Deren Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft waren sofort Gegenstand intensiver medialer Debatten. Forschungsziele Vor diesem Hintergrund verfolgt die vorliegende Studie das Ziel, die medialen Narrative speziell zu sexualitätsbezogenen Veränderungen durch die COVID-19-Pandemie herauszuarbeiten. Methoden Dazu wurde eine Stichprobe von N = 305 massenmedialen Beiträgen aus dem Februar und März 2020 hinsichtlich 1) der behandelten Aspekte von Sexualität (z. B. Partnersex, Solosex), 2) der angebotenen Corona-Sex-Narrative (z. B. Mehr-Partnersex-Narrativ; Weniger-Partnersex-Narrativ) sowie 3) der Meta-Narrative (z. B. Krise als Chance, Krise als Risiko, Krise als Chance und Risiko zugleich) analysiert. Zudem wurden exemplarisch Beiträge aus Sozialen Medien untersucht. Die Studie folgt dem Open Science Ansatz: Stichprobe, Codebuch, Reliabilitätskoeffizienten und Datensatz sind über den Server der Open Science Foundation zugänglich ( https://osf.io/ew6t3/ ). Ergebnisse Es zeigte sich, dass in den Massenmedien Veränderungen beim Partnersex und Solosex sowie hinsichtlich verschiedener Aspekte sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte auf der Agenda standen. Dabei wurden für Partnersex teilweise und für Solosex durchgängig Corona-Sex-Narrative angeboten, die eine Verbesserung der Situation in dem Sinne behaupten, dass es zu mehr und zu lustvollerem Sex kommt. Gleichzeitig gingen die problembezogenen Corona-Sex-Narrative fast durchgängig von einer Verschlimmerung der Lage aus, etwa einem Mehr an sexualisierter häuslicher Gewalt, einem Mehr an Zugangshürden zum Schwangerschaftsabbruch, einem Mehr an Ungewissheiten bei Schwangerschaft und Geburt, einem Mehr an ökonomisch existenzbedrohlichen Lagen in der Sexarbeit und einem Mehr an Diskriminierung von LGBTIQ-Personen. Schlussfolgerung Im medialen Diskurs über sexualitätsbezogene Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zeigten sich zwei auffällige Tendenzen: Eine sehr sexpositive, kommerzfreundliche bis geradezu glorifizierende Würdigung von Solosex und Onlinesex sowie eine starke Sensibilisierung für bestimmte Einschränkungen der sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmung. Es bleibt unklar, inwiefern die medialen Corona-Sex-Narrative tatsächliche Veränderungen umfassend und akkurat abbilden, da dazu empirische Daten fehlen.
Zusammenfassung Einleitung Die orale HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe (kurz HIV-PrEP, PrEP) ist eine relativ neue Methode der HIV-Prävention. Sie ist ein Medikament, mit dem sich HIV-negative Personen vor einer HIV-Infektion schützen können, etwa bei kondomlosem Sex mit einer HIV-positiven Person. Die Entwicklung und Einführung der PrEP wurde und wird von kontroversen fachlichen und medienöffentlichen Debatten begleitet. Bisherige Studien weisen auf ein überwiegend negatives Framing der PrEP in anglo-amerikanischen Medienbeiträgen hin. Forschungsziele Vor dem Hintergrund der kommunikationswissenschaftlichen Framing-Theorie war es Ziel der vorliegenden Studie herauszuarbeiten, wie die HIV-PrEP in deutschsprachigen Medienbeiträgen in Presse, Web und Sozialen Medien dargestellt wird. Dabei ging es um die Gesamtbewertung der PrEP (generisches PrEP-Framing), um Pro- und Contra-Argumente zur PrEP (themenspezifische PrEP-Sub-Frames) sowie um die angesprochenen PrEP-Zielgruppen. Methoden Mittels manueller quantitativer Medieninhaltsanalyse wurden eine Stichprobe von N = 150 Presseartikeln und N = 150 Webseiten zur PrEP mit einem auf Reliabilität geprüften Codebuch untersucht. Zudem wurden PrEP-bezogene Beiträge auf YouTube, Facebook und Twitter qualitativ erkundet. Die Studie folgt dem Open-Science-Ansatz: Sie wurde präregistriert und alle Instrumente, Datensätze und statistischen Auswertungsskripts sind über den Server der Open Science Foundation verfügbar (https://osf.io/as6bx/). Ergebnisse Es zeigte sich, dass die PrEP in deutschsprachigen Medien in einem positiveren Bedeutungsrahmen erscheint als in anglo-amerikanischen Medien. Im Vergleich zu den Presseartikeln wurde die PrEP auf den untersuchten Webseiten signifikant positiver dargestellt. Eine Stigmatisierung von PrEP-Nutzenden als verantwortungslos erfolgte in der Presse doppelt so oft wie im Web. Sowohl in der Presse als auch im Web wurden mehrheitlich Männer, die Sex mit Männern haben, als PrEP-Zielgruppe angesprochen. Deutschsprachige PrEP-Informationen sind in Sozialen Medien teilweise äußerst rar (z. B. auf YouTube). Schlussfolgerung Um die PrEP-Aufklärung der Allgemeinbevölkerung voranzutreiben, ist eine intensivere und differenziertere Repräsentation der PrEP in alten wie neuen Medien wünschenswert.
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