Wir stellen die Ergebnisse der klinischen und laborchemischen Untersuchung eines Merkel-Zell-Tumors vor. Diese Tumoren sind seltene, hoch aggressive Karzinome der Haut, die dem APUD («amine precursor uptake and decarboxylation»)-Zellsystem zugerechnet werden und deren Therapie bisher unbefriedigend ist. Bei einer 86jÄhrigen Patientin fanden wir einen pflaumengrossen, lividen Tumor der rechten Wange mit zentraler Ulzeration. Histologisch war das Gewebe ein Merkel-Zell-Karzinom. Zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung fanden sich keine regionÄren oder Fernmetastasen. Der Tumor reicherte Somatostatin in der Szintigraphie an. Die Patientin wurde operiert und postoperativ zunÄchst mit Somatostatin, spÄter auch mit Interferon behandelt. Darunter traten Lymphknotenmetastasen auf, die im Sinne einer radikalen Halsdissektion entfernt wurden. Wir haben Teile des PrimÄrtumors in Zellkultur genommen und nach einigen Passagen immunhistochemisch mit formalinfixierten Schnitten verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass der Tumor in den Passagen der Zellkultur seine neuroendokrinen Eigenschaften nicht wesentlich Änderte. Wir schliessen daraus, dass die Zellkultur ein geeignetes Instrument fÜr weitere Therapiestudien bei diesem seltenen, aber sehr aggressiven Karzinom der Haut ist.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.