ZusammenfassungAuch (berufs)politisch hat das Thema Versorgung und Versorgungsforschung an Relevanz gewonnen und stellt für die Gesundheitspolitik und die an der Versorgung Beteiligten eine wichtige Basis dar. Der Zugang zu relevanten Daten und die Möglichkeiten zur Analyse sind daher umkämpfter denn je, liefern sie doch die besten Argumente und Fakten in jedem Diskurs um letztlich begrenzte Ressourcen des gesamten Gesundheitssektors. Allen randomisierten klinischen Studien und prospektiven Datensammlungen ist gemein, dass sie einen festen vordefinierten Rahmen der zu erfassenden verschiedenen Datenpunkte zugrunde gelegt haben, um störende Einflussfaktoren möglichst zu kontrollieren. Auch Analysen aus retrospektiven Datensammlungen benutzen eine vordefinierte Auswertematrix und filtern die vorhandenen Daten auf diese festgelegten Datenpunkte. Ein ungefilterter Blick auf alle Daten wäre aber der Idealzustand. Näherungsweise sollten in diesem Projekt so viele Daten wir möglich „ungefiltert“ erfasst werden und in einem Datenpool gesammelt werden, die dann durch sich ständig verbessernde Analysealgorithmen aufgearbeitet werden können. Über die automatisierte Extraktion von Daten aus dem Arzt‑/Praxisinformationssystem (AIS) in UROscience wird ein Datenpool entstehen, der für viele Fragestellungen zur Versorgungsrealität genutzt werden kann. Die hier vorgestellte erste Analyse zeigt, dass auf Basis der bereits vorhandenen Daten eine vielseitig einsetzbare Stichprobe für die Darstellung des Versorgungsalltags aus der urologischen Praxis zur Verfügung steht.
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