For centuries, pharmacognosy was essential for the identification, quality, purity, and, until the end of the 18th century, even for the efficacy of medicinal plants. Since the 19th century, it concentrated on authenticity, purity, quality and the analysis of active substances, and was established as an academic branch discipline within pharmacy and continuously developed into a modern, highly sophisticated science. Even though the paradigm in pharmacy changed in the 19th century with the discovery of morphine and concentrated on single substances that could be synthesized fast by the upcoming industry, medicinal plants always remained an important element of the Materia medica, and during the last decades, medicinal plants continue to be a source of remedies, and natural products are an inspiration for new medicine. In this research, pharmacognostic skills remain an essential element, both with regards to identity, quality assurance of botanicals (both herbal medicines and supplements), and the discovery and development of new medicines. Over the years, the specific pharmacognostical tools have changed dramatically, and most recently, DNA-based techniques have become another element of our spectrum of scientific methods.
FORSCHUNG MISSIONSARZNEIEN 66 Anagnostou S: Missionsarzneien des 16. bis 18. Jahrhunderts Zeitschrift für Phytotherapie 2005; 26: 66-71. Neben der mündlichen Überlieferung bieten pharmaziehistorische Quellen einen reichen Fundus an Informationen über die medizinisch-pharmazeutische Anwendung von Pflanzen. Die fachkundige Auswertung der historischen Dokumente kann einen beachtlichen Beitrag zur (Wieder-) Entdeckung und Erforschung von therapeutisch verwendbaren Pflanzen leisten; und hier ist der Pharmaziehistoriker gefragt! Denn aus den historischen Quellen lassen sich Traditionsstränge der heilkundlichen Anwendung einzelner Arzneipflanzen und damit auch Indikationsschwerpunkte herausarbeiten, die als Indizien für eine durch die Methoden der heutigen Wissenschaft belegbare Wirksamkeit gewertet werden und als Anregung für eine Untersuchung auf arzneilich verwendbare Inhaltsstoffe dienen können. Dies gilt insbesondere für außereuropäische Heilpflanzen, deren medizinisch-pharmazeu-Pharmaziehistorische Forschung und Phytotherapie Das Interesse der Patienten an der phytotherapeutischen Behandlung rechtfertigt auch die Intensivierung der Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet. In jüngster Zeit hat man den Blick wieder auf traditionelle Heilpflanzenkenntnisse in aller Welt gerichtet, in der Hoffnung, Impulse für eine erneute bzw. neue medizinisch-pharmazeutische Verwendung von Pflanzen zu erhalten. Natürlich ist die lange Tradition einer Heilpflanze in einer Ethnie ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche phytotherapeutische Verwendbarkeit. Dabei stellt sich die Frage, wie man überliefertes Wissen um den Gebrauch von Medizinalpflanzen zugänglich machen, nach dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand bewerten und eine gezielte Auswahl der zu untersuchenden Spezies treffen kann (1). tische Verwendbarkeit hier nicht bekannt geworden ist, aber auch für unsere traditionellen Medizinalpflanzen, die außerhalb Europas eine andere Anwendung als die hier praktizierte erfahren haben oder immer noch in einer althergebrachten europäischen Weise appliziert werden, die hier inzwischen obsolet geworden ist. Gerade deswegen verdienen sie eine nähere Betrachtung. Missionsarzneien -Entstehung und Konzept Für die Phytotherapie können die Missionsarzneien des 16. bis 18. Jahrhunderts einen interessanten Forschungsansatz bieten. In ihnen spiegeln sich nämlich althergebrachte europäische Kenntnisse über den Gebrauch von Heilpflanzen ebenso wider wie traditionelles ethnopharmazeutisches Wissen verschiedener Völker aus aller Welt. Missionsarzneien sind im Zuge einer der wohl stärksten Phasen der christlichen Glaubensverbreitung entstanden, die mit der überseeischen Expansion europäischer Mächte, insbesondere nach der so genannten Entdeckung Amerikas einherging. Es waren nämlich hauptsächlich Missionare, die sich auch in den entlegenen Regionen der Kolonialreiche der Kranken als Dienst der christlichen caritas annahmen (2). Dabei bemühten sie sich nicht allein um das Seelenheil der Patienten, sondern versuchten ebenso, die Linderung oder Heil...
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