ZusammenfassungAusweisdokumente ermögliche es Personen vor Ort eindeutig zu identifizieren. Um bestimmte online Dienste wahrzunehmen zu können, bedarf es auch einer Identifikation im Internet. Hierfür wird eine digitale Identität benötigt.Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse von zwei Studien mit Nutzenden (mit jeweils 16 und 12 Teilnehmenden) vor, die auf einem neu entwickelten Konzept einer sogenannten Identity Wallet basieren. Dieses Konzept veranschaulicht, wie Nutzende selbstständig diverse digitale Identitäten, sowohl hoheitliche wie der Personalausweis als auch nicht-hoheitliche wie der Bibliotheksausweis, in einer einzigen App speichern. Somit ist es den Nutzenden möglich ihre Identität mit einer einzigen App bei Dienstanbietern mit unterschiedlichsten Anforderungen an das Ausweisdokument nachzuweisen. Neben der Speicherung von Ausweisen oder auch Nachweisdokumenten, zeigt dieses Identity Wallet Konzept ebenso die Option auf Schlüssel (Fahrzeugschlüssel, Hotelzimmer, etc.) in derselben App zu hinterlegen.Das Konzept wurde 2020 ausgearbeitet und mit 16 Studienteilnehmenden getestet, um nicht nur die Einsatzbereitschaft der Nutzenden, sondern auch das Vertrauen in solch ein Konzept zu evaluieren. Die Teilnehmenden waren offen für den Einsatz der Wallet und vom Konzept überzeugt. In Bezug auf das Thema Vertrauen wiesen die Ergebnisse der Studie daraufhin, dass der Anbieter der Wallet Anwendung Einfluss darauf nimmt, inwieweit Nutzende beschließen, der Anwendung zu vertrauen. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden bevorzugten den Staat als Betreiber der Wallet, während die übrigen Teilnehmenden ein privates Unternehmen präferierten.Ein überarbeitetes Konzept der Identity Wallet wurde 2022 erneut mit 12 Studienteilnehmenden getestet. Auch hier wurde die Frage der Einsatzbereitschaft der Nutzenden sowie des Vertrauens evaluiert. Die Studienteilnehmenden zeigten weiterhin eine große Bereitschaft zum Einsatz der Wallet. Allerdings veränderten sich die Ergebnisse zum Thema Vertrauen. Sie weisen darauf hin, dass nur eine Person ein privates Unternehmen als Betreiber der Wallet bevorzugt, während die übrigen Teilnehmenden den Staat favorisieren.
ZusammenfassungHeutzutage werden digitale Identitäten oft unsicher umgesetzt und sind mit der Erstellung von vielen unterschiedlichen Accounts durch Nutzende verbunden. Das soll langfristig durch die Nutzung sogenannter Digital Identity Wallets verbessert werden. Diese Wallets ermöglichen die Verwaltung und Nutzung von digitalen Identitäten sowie Nachweisdokumenten. Dazu gehören unter anderem Nachweise wie der Führerschein, der Bibliotheksausweis oder auch Flugtickets. Alle diese Daten können gemeinsam in einer Wallet-App auf den Endgeräten der Nutzenden gespeichert werden. Die Nutzenden verwalten ihre Daten eigenständig und entscheiden selbst darüber, welche und wie viele Daten sie über sich preisgeben wollen.Aktuelle Forschungen zeigen allerdings, dass die bisher entwickelten Wallets Usability-Probleme aufweisen, sodass Nutzende nur schwer das Konzept dieser Wallets greifen können. Zudem weisen heutige digitale Dienstleistungen zahlreiche Hürden auf, welche den Einsatz von digitalen Identitäten erschweren.In diesem Beitrag wird basierend auf einer Wallet-Analyse und User-Experience-Anforderungen ein Konzeptvorschlag für eine nutzungsfreundlichere Wallet vorgestellt, bei der die Nutzenden im Mittelpunkt stehen. So sieht dieses Konzept einen umfangreicheren Funktionsumfang im Vergleich zu aktuellen Wallet Umsetzungen vor, mit dem Ziel die Wallet stärker den Bedürfnissen der Nutzenden anzupassen. Darunter fallen Funktionen wie die Kommunikation zwischen Wallet und Dienstanbieter ohne die Notwendigkeit des Teilens von Kontaktdaten, die Option der Dauervollmachten zur Freigabe von Daten, die Möglichkeit der Verwaltung von Daten in Vertretung anderer Personen sowie die Organisation der eigenen Daten.
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