Zusammenfassung: Der vorliegende Beitrag ist im Rahmen eines Shared Task zur Analyse von Erzählebenen durch Annotation (SANTA) entstanden und beschäftigt sich mit der formalen Erfassung des narratologischen Konzepts ‚Erzählebene'. Der Beitrag setzt sich zunächst mit der Theorie von Erzählebenen in der Literaturwissenschaft auseinander, leitet daraus Merkmale für die Erkennung von Erzählebenen ab und entwickelt schließlich Richtlinien für ihre Annotation. Eine wesentliche Erkenntnis der definitorischen Arbeit liegt in der Verknüpfung des Konzepts ‚Erzählebene' mit der Rolle des Erzählers. Indem unterschiedliche Erzählertypen identifiziert werden, können verschiedene Szenarien für die Entstehung neuer Erzählebenen aufgezeigt und kategorisiert werden. Hierbei werden nicht nur prototypische Fälle behandelt, sondern auch seltene und problematische Fälle berücksichtigt. Unser Ziel besteht darin, sowohl eine reflektierte theoretische Auseinandersetzung mit Erzählebenen zu leisten als auch eine akkurate Erfassung des Phänomens zu ermöglichen. Unser methodisches Vorgehen-die Annäherung an ein Phänomen durch Annotation-hat sich dafür als äußert ertragreich erwiesen.
Von fachspezifischen Fragestellungen zur einheitlichen methodischen Umsetzung Zusammenfassung: Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse der interdisziplinären Auseinandersetzung mit Entitäten. Wir erarbeiten disziplinübergreifende Richtlinien für eine reliable und semantisch valide Annotation von Entitätenreferenzen sowie einen gemeinsamen methodischen Workflow für eine semi-automatische Klassifikation großer Textmengen. Aus vier sozial-und geisteswissenschaftlichen Perspektiven heraus diskutieren wir anschließend Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten, die bei der Anwendung unseres Ansatzes auf die jeweiligen fachspezifischen Textkorpora auftreten. Wir zeigen, dass die interdisziplinäre Kooperation zur methodischen Stringenz verpflichtet und zu einer reflexiven Entwicklung der Analysekonzepte und Operationalisierungsprozesse beiträgt.
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