ZusammenfassungIn einem Schweinemastbetrieb in Süddeutschland konnten über einen Zeitraum von 4 Wochen Hinterhandlähmungen bei 2 Altersgruppen (50 kg sowie 60 kg) beobachtet werden. Die Morbidität bei den beiden Altersgruppen war mit 3,3 % niedrig, der Großteil der betroffenen Tiere musste jedoch aufgrund einer fortschreitenden Paralyse der Hintergliedmaßen euthanasiert werden. Im Rahmen der pathomorphologischen Untersuchung von 2 Mastschweinen konnte eine hochgradige und diffuse lymphohistiozytäre Meningoenzephalomyelitis und Vaskulitis festgestellt werden. Immunhistochemisch wurde in allen Arealen des zentralen Nervensystems und in mehreren Zelltypen (Neuronen, Gliazellen, Endothelzellen, mononukleäre Zellen) Porzines Teschovirus-Antigen nachgewiesen. Die Untersuchung von Rückenmarksproben mittels PCR ergab den Nachweis von Porzinen Teschoviren. Der anschließend durchgeführten phylogenetischen Analyse zufolge wiesen die PCR positiven Proben die höchste Identität (88 % Vollgenomsequenz) zum Porzinen Teschovirus A11 Stamm „Dresden“ auf. Andere differentialdiagnostisch in Frage kommende Pathogene konnten mittels PCR, bakteriologischer Untersuchung und Sequenzierung nicht nachgewiesen werden. In dem Mastbestand traten nach ca. 4 Wochen keine weiteren Fälle von Lähmungserscheinungen mehr auf.
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