Zusammenfassung
Einleitung Das Versterben des Säuglings kurz nach der Geburt
stellt eine massive psychische Belastung für die betroffenen Eltern dar.
Die Verfügbarkeit einer empathischen geburtshilflichen Betreuung ist
daher ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Folgeerkrankungen.
Ziel Ziel der Studie ist es, die aktuellen Vorgehensweisen der
psychosozialen Betreuung von Eltern bei einem perinatalen Kindstod in deutschen
Kliniken zu erheben. Es werden die Zusammenhänge zwischen
Klinikgröße und Anzahl an Informationsangebote für die
Eltern und zwischen Unterstützungsangeboten für das
Klinikpersonal und Anzahl der Informations-angebote für trauernde Eltern
eruiert. In einer quantitativen Querschnittsstudie in Form einer Vollerhebung
wurden an 206 deutschen Kliniken mit Entbindungsstation Fachpersonen mittels
Fragenbogen befragt. Die Auswertung der Daten erfolgte mittels
Regressionsanalyse.
Ergebnisse 206 Klinken haben an der Befragung teilgenommen. Die Analysen
bestätigten: Die Größe der Klinik hat einen hoch
signifikant positiven Effekt auf die Anzahl der Angebote für trauernde
Eltern. Die Anzahl der Angebote für das Klinikpersonal wirkt sich hoch
signifikant positiv auf die Anzahl der Informationsangebote für
trauernde Eltern aus.
Schlussfolgerungen Handlungsempfehlungen aus dieser Studie sind: dem
Klinikpersonal spezielle Fortbildungen zum Thema perinatalen Kindstods anbieten,
die Ärzt*innen-Patient*in-Beziehung durch Balint- oder
Supervisionsgruppen stärken, die interne und externe
interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.
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