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Die Situation, in der sich die Diskussion der Analyse populärer Musik befindet, ist vordergründig so paradox wie grundsätzlich notwendig: Zweifellos ist Analyse ein virulentes Thema. Blättert man beispielsweise das Register im 2009 von Derek B. Scott herausgegebenen Ashgate Research Companion to Popular Musicology durch, sieht man, dass von allen Stichwörtern unter »analysis« die meisten Seitenverweise eingetragen sind ȩ und das, obwohl von den 26 Essays des immerhin knapp 500 Seiten umfassenden Bandes lediglich einer explizit der Analyse gewidmet ist. Gleichzeitig scheint mit der Virulenz der Thematik auch schon das Ende des Konsens' erreicht zu sein. Sichtet und vergleicht man die zur Analyse populärer Musik erschienene Literatur, erfährt man vor allem eines: dass in den einzelnen Punkten, die die Analyse differenzieren und spezifizierenden ȩ sie damit notwendigerweise vom Rang einer bloß allgemeinen Forderung auf eine praktische Ebene ›herunterkonkretisieren‹ ȩ, Dissens besteht. Was sind überhaupt die konkret zu analysierenden Gegenstände ȩ Klänge, Strukturen, Stücke, Werke, soziokulturelle Akte, Diskurse? Was sind, hinsichtlich des Gegenstands, angenommen, man habe ihn gefunden bzw. festgelegt, die angemessenen Methoden der Analyse? Was sind die für die jeweilige Analysemethode sowohl notwendigen als auch passenden Theorien, auf denen man aufbauen kann und mittels derer man sich in einem Forschungsdiskurs verortet? Was sind hinsichtlich eines Analyse-Gegenstands die angemessenen Termini, Idiome, Textsorten, grafischen und anderen Mittel, um die Ergebnisse darzustellen? Wie grenzt man eine jeweilige analytische Fragestellung ein, um nicht ins Uferlose zu geraten und somit eine wünschenswerte Klarheit zu erzielen? Wie weitet man sie aus, um sich notwendigerweise verständlich zu machen-konkret: wie trägt man mit Analyse(n) zum Forschungsdiskurs bei? An wen richtet man sich damit? Wer liest überhaupt Analysen und warum? ȩ * Für anregende Gespräche danke ich Sarah Chaker (Wien), Maria HanácƼ ek (Berlin) und David Nicholls (Southampton).
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