Die aktuell größte Herausforderung in der erapie des HL liegt in der Verbesserung der therapieassoziierten Akutnebenwirkungen und Langzeitfolgen. Eine erapiereduktion bei Patienten mit gutem frühem erapieansprechen wird in laufenden Studien untersucht. In frühen Stadien (HD16, HD17) könn-te demnach zukün ig die konsolidierende Radiotherapie nur noch für Patienten mit PET-positiven Resten nach der Chemotherapie zum Einsatz kommen. Für Patienten mit einem HL im fortgeschrittenen Stadium könnte der aktuelle Standard von sechs Zyklen BEACOPP eskaliert auf vier Zyklen reduziert werden, wenn nach zwei Zyklen bereits eine PET-negative Remission erreicht wird. Langfristiges Ziel bleibt die Entwicklung neuer Substanzen, sogenannter "targeted drugs", die zielgerichtet in die Pathogenese des HL eingreifen und somit eine e ektive, individualisierte und weniger toxische erapie ermöglichen. Die vielversprechende Aktivität von Brentuximab Vedotin in der erapie des HL wurde bereits in verschiedenen Studien gezeigt. Im Rahmen der Studie "targeted BEACOPP" der GHSG wurden zwei unterschiedlich stark modi zierte BEACOPP-Varianten in Kombination mit Brentuximab Vedotin hinsichtlich E ektivität und Verträglichkeit getestet. Aber auch andere Subs tanzen, wie etwa der mTOR("mammalian target of rapamycin")-Inhibitor Everolimus, der Antikörper gegen den PD1("programmed cell death protein 1")-Hemmer Nivolumab oder JAK2(Januskinase 2)-Inhibitoren kommen bereits in klinischen Studien zum Einsatz.
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