The article focuses on the mobilization and reconfiguration of Roman law in the Merovingian kingdoms. It pays particular attention to a collection of legal texts first compiled in the late sixth century, in preparation for the Second synod of Mâcon in 585. Drawing heavily on an extraordinary collection of late Roman imperial laws, the so‐called Sirmondian Constitutions, the bishops sought to declare themselves untouchably sacrosanct. A close analysis of the synodal canons shows that the bishops adapted these imperial rulings to legitimate their position in ways that had no basis in the original laws themselves. The study closes by linking the synod of Mâcon with a debate over episcopal privilege as reflected in the writings of Gregory of Tours, and with a brief look at the further history of the debate in the Carolingian period.
Um 1500 bereicherte ein uns heute nicht mehr bekannter Autor die mittelalterliche Legende von Robin Hood um eine Variante, die nicht nur Cineasten geläufig sein dürfte: Nach dieser späten Kunde soll Robin Hood, den die mittelalterliche Uberlieferung vor allem als Räuber und als Beschützer von Witwen und Waisen kannte, ein Verhältnis zu einer jungen Frau namens Marian gehabt haben. Die Sagenfigur der Maid Marian stammte ursprünglich aus Frankreich und ist erst im 15. Jahrhundert in England rezipiert worden, wo sie dann zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der weitaus älteren einheimischen Legende von Robin Hood verwoben wurde. 1 Die Verkoppelung dieser zwei Erzähltraditionen erfolgte über das Konstrukt, dass Maid Marian ein Mündel des englischen Königs Richard Löwenherz gewesen sein soll, der nach dem dritten Kreuzzug in Osterreich gefangengehalten wurde. Die Vormundschaft des Königs über die junge Frau verknüpfte den Räuberroman mit einer Liebesgeschichte und diese wiederum mit dem höfischen Intrigenspiel, so dass der königstreue Held schließlich seine Geliebte heiraten durfte -natürlich mit Zustimmung ihres Vormundes, des rechtmäßigen Königs. Historisch stimmig und insofern gut erfunden an dieser Geschichte ist das Faktum, dass die englischen Könige der anglonormannischen Zeit tatsächlich gezielt ihre Mündel und Vasallen miteinander verheiratet haben -eine Politik, die noch den Regierungsstil der Tudors und frühen Stuarts charakterisierte. 2 Doch während in Robin Hood romantische Liebe und Treue zum Herrscher kongruent werden durften, verrät ein genauerer Blick auf die hochmittelalterlichen Verhältnisse ein Auseinandertreten von Ideal und Wirklichkeit. Der folgende Beitrag untersucht, welche Hintergründe und Auswirkungen diese Ehe-und Vormundschaftspolitik hatte, wie sie die Interaktion zwischen Königtum und Adel beeinflusste, welche Interessenkonflikte sie hervorrief und
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