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Anhand eines Vergleichs mit Paratexten und zwei Romanen des Buchs der Liebe von Sigmund Feyerabend (1587) werden die Grenzen aufgezeigt, die der Liebe als Passion von Niklas Luhmann als Erkenntnisinstrument eignen. Epochengrenzen erweisen sich als unzureichende Kategorien, um die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen und das poetologische Potential der Liebe fü r die Gattungsgenese des Romans zu erfassen. What's love but a second hand emotion? (Tina Turner) Was Tina Turner und Niklas Luhmann miteinander zu tun haben, soll erst am Ende des Aufsatzes behandelt werden. Fü r den Anfang wird es mir zuerst um Mediävistik und Literaturtheorie gehen: Denn die Mediävistik unterhält zur modernen Theoriebildung ein bisweilen eigentü mliches Verhältnis; es steht allzu oft groÞes Interesse der Mediävisten an der Theorie im krassen Gegensatz zum Desinteresse der modernen Theoretiker am Mittelalter. 1 Das gilt fü r Foucaults Studien 2 ebenso wie fü r Elias' Zivilisationstheorie, die jeweils ein Zerrbild mittelalterlicher Kultur zeichnen, 3 1 Manuel Braun, Ehe, Liebe, Freundschaft: Semantik der Vergesellschaftung im frü hneuhochdeutschen Prosaroman (Tü bingen 2001), S. 4 spricht vom 'literaturtheoretische[n] Spielzeugzug', der im Kreis fahre. Der vorliegende Beitrag ist im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) entstanden, dem der Autor herzlich fü r die groÞzü gige Fö rderung und die hervorragenden Arbeitsbedingungen danken mö chte. 2 In der Ordnung der Dinge: Eine Archä ologie der Humanwissenschaften. Aus dem Franzö sischen von Ulrich Kö ppen (Frankfurt 1974) macht Michel Foucault -wie Luhmann -das 17. Jahrhundert als Zeit des Wandels aus, vgl. S. 115, Literatur interessiert ihn generell erst ab der Produktion des 18. Jahrhunderts, vgl. dazu Ulrich Johannes Schneider, Michel Foucault

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The article is concerned with the presentation of Minne in Wolfram von Eschenbach's ›Titurel‹. Based on Kiening's and Köbele's considerations on the metaphorical quality of the speaking of courtly love in the fragments, it argues that Wolfram's text is structured by a mythic concept of Minne. This concept transcends the standards of discourse established around 1200 by using elements of mythic narration like homology, polarization and the repetition of basic patterns. Wolfram's ›Titurel‹ thus presents its reader with a deification of Minne which resists (modern) logic approach. The concept functions as »mythic analogon« and allows Wolfram to design his poem on the myth of love as a mythic narrative.

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