Weltweit wächst die Hoffnung auf technische Lösungen für umweltbezogene, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Probleme. Dies wirft auch in Bildungsdebatten Fragen nach technischem Know-how auf und verstärkt Forderungen nach Technischer Bildung. Dieser Band stellt das Ergebnis eines interdisziplinären Dialogs zwischen Forschenden und Lehrenden an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen sowie Expert*innen und Praktiker*innen schulischer und außerschulischer Institutionen dar. Entsprechend versammelt er eine Vielzahl von Annäherungen, Positionierungen und Berichten zu Fragen Technischer Bildung aus Praxis, Lehre und Forschung. So werden Wege zur Erforschung der Bildungspotenziale Technischer Bildung aufgezeigt, Desiderata benannt, Ableitungen für die Lehrkräftebildung diskutiert sowie Herausforderungen für Technikunterricht und für die didaktische Forschung reflektiert. Als erster Band in der Reihe »Gespräche zum Sachunterricht« verfolgt das Buch damit das Ziel, zu fruchtbaren Diskussionen im Sinne einer gelingenden Bildung für alle beizutragen.
Zusammenfassung
Die Interaktionsforschung war lange Zeit ein Stiefkind der Bildungsforschung. Aktuell, vor allem auch seit der Publikation von Hattie (2008/2017), wird der Interaktionsforschung eine größere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Bereich der Analyse von Interaktionen existieren unterschiedliche Verfahren. Eine wesentliche Fragestellung ist, wie sich die Bedeutung von sozialer Interaktion für Bildungsprozesse analysieren lässt und wie dabei die angewandte Methode unseren Blick auf den Gegenstand – die soziale Kooperation bzw. Interaktion – formt. Untersucht wird exemplarisch ein Fall aus dem Bereich der Frühpädagogik, für den schon ein Protokoll und ein auf inhaltsanalytisch-kategorisierendem Vorgehen beruhender Interpretationsvorschlag, bezogen auf die Bedeutung der Interaktion, vorliegt. Dieser nimmt für sich in Anspruch, zu gültigen Aussagen über eine Interaktionssituation zu kommen. Die Untersuchung desselben Falls erfolgt vergleichend mittels Objektiver Hermeneutik. Im Vergleich beider Verfahren wird ersichtlich, welche Gemeinsamkeiten und Differenzen bezogen auf Methode und generierte Hypothesen auftreten und wie sich die jeweilige Methodik auf die gewonnene Erkenntnis auswirkt; auch Forschungsdesiderata lassen sich ermitteln. Es lassen sich schließlich verallgemeinernd Schlüsse bezüglich der Analyse und der Bedeutung von Interaktionen ziehen.
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