Das Studium der alten und der neuen Literatur fiber das Adipositasproblem erweckt Geffihle des Erstaunens und Bedauerns. Man staunt darfiber, dab vor mehr a]s 50 Jahren bereits aus klinischen und einigen inadi~quaten Stoffwechseluntersuchungen die ganze Komplexit~t der Fettsuchtgenese erkannt war und man bedauert, dag trotz vielf~ltiger Forsehung seither fiber den eigentliehen Mechanismus des Fettwerdens niehts Endgfiltiges ausgesagt werden kann. Man darf wohl ruhig sagen, dab es zu den erstaun]ichsten Tatsachen des Ern~thrungsstoffwechsels gehSrt, dab bei ad~quater Ern~hrung yon normalen Personen trotz be-tri~ehtlieher Variationen der t~gliehen Nahrungsaufnahme und Arbeitsleistung das K6rpergewicht oft fiber viele Jahre konstant gehalten wird. Denn das Wort yon HVFWLA~D: ,,Man kann mit Wahrheit behaupten, daB der grSgte Tell der Menschen viel mehr iBt, als er nStig hat" gilt zumindest ffir bestimmte Zeitperioden und V61ker mit l~eeht. ~berall in Deutschland hat offenbar die (Jbergangsperiode vom ttungerzustand zur Normalern~hrung, wie wir sic vor etwa 4 Jahren erleben konnten, verborgene Stoffweehseltendenzen m~nifest werden lassen. Wit jedenfalls hatten seit der W~hrungsreform Gelegenheit, eine bis dahin kaum beaehtete Zahl yon adip6sen Kindern in die Klinik aufzunehmen.Wir nutzten diese wahrscheinlich einmalige MSglichkeit aus, indem wir an der Mehrzahl der eingewiesenen Patienten eine Studie des Ver-h~ltens mSgliehst vieler Stoffweehselreaktionen begannen. Der Beweggrund ffir die Untersuchung war nieht nur das Fehlen einer wirklieh kompletten Studie in der gesamten ~Veltliteratur (soweit wir sie jedenfalls fibersehen kSnnen), sondern aueh weitgehende Differenzen in den bereits vorliegenden Einzelbefunden. Wir strebten Stoffweehselwerte aus mSglichst versehiedenen Methoden an, wail ev]. zur Beobachtung

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