Zusammenfassung: Ziel dieser prospektiven, verblindeten, randomisierten und kontrollierten Studie war es, durch die zeitgleiche Verabreichung von Kaliumchlorid bei der intragastralen Abführtherapie mit wasserfreiem Natriumsulfat die bekannterweise auftretenden Absenkungen der Blutkaliumspiegel zu verhindern. In die Studie gingen 33 Patienten mit gering-bis mittelgradig eingestuften Obstipationen des Dickdarmes ein. Alle Pferde erhielten wasserfreies Natriumsulfat in einer Dosierung von 0,44 g/kg KGW, da somit eine Natriumsulfatmenge verabreicht wird, die in 1g/kg KGW Glaubersalz enthalten wäre. Nach Diagnose und Erfüllung der Ein-und Ausschlusskriterien wurden die Patienten randomisiert einer von drei Bei diesen drei Probanden wurde die Abführtherapie komplikationslos wiederholt, was zum Therapieerfolg führte. Hinsichtlich der Lösung der Obstipationen ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Auch für die klinischen Parameter wie Herz-und Atemfrequenz sowie Darmperistaltik ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Ein schwach signifikanter Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen (p < 0,04) wurde für die Kaliumkonzentration ermittelt. Allerdings wiesen alle drei Gruppen weiterhin Abfälle in den Blutkaliumkonzentrationen innerhalb der ersten 6 -8 Stunden nach der Natriumsulfatgabe auf, wobei die Werte der mit 50 mg/kg KCl substituierten Gruppe rascher wieder in ihre Ausgangsbereiche zurückzukehren schienen. Ebenso erwiesen sich die Unterschiede der pH-Werte zwischen den Gruppen als statistisch signifikant (p < 0,02). Hier zeigte K0 die stärkste Alkalose 6 Stunden nach der Na 2 SO 4 -Gabe und auch die pH-Werte schienen KCl-dosisabhängig rascher wieder ihre Ausgangsbereiche zu erreichen. Die metabolische Alkalose ist am Ehesten durch die bei der Abführtherapie zugeführten Natriumionen zu erklä-ren, da Natrium als stark basisches Kation wirkt. Der zeitgleich zur Alkalose beobachtete Abfall des Kaliums entstand wahrscheinlich, weil Protonen im Austausch mit Kaliumionen in den Intrazellularraum verschoben wurden. Ebenfalls zeitlich parallel zur Alkalose war ein Abfall der Werte des ionisierten Kalziums festzustellen. Dies mag mit dem Freiwerden von zuvor durch H + -Ionen besetzte Bindungsstellen an Bluteiweißen zusammenhängen. Die labordiagnostisch festzustellenden Veränderungen der Elektrolyte und des Säure-Basen-Haushaltes wurden als eher geringgradig eingestuft, hatten dementsprechend keine klinisch wahrnehmbaren Konsequenzen und waren ganz überwiegend am Studienende nach 24 Stunden ohne therapeutische Maßnahmen wieder ausgeglichen. Trotz der Zugabe von Kaliumchlorid kam es 6 -8 Stunden nach Abführtherapie mit Natriumsulfat zur Absenkung der Kalium-und Kalzium-Blutspiegel bei Anstieg der Natriumkonzentrationen, pH-und Bikarbonat-Werte. Die zusätzliche Gabe von Kaliumchlorid schien dosisabhängig diese labordiagnostisch erkennbaren Veränderungen zu verringern. Daher empfehlen wir einen Kaliumzusatz von mindestens 50 mg/kg KGW bei der Abfü...
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