ZusammenfassungIn dieser Untersuchung wurden die Ergebnisse sonographischer Trächtigkeitsuntersuchungen in drei Schweinezuchtbetrieben (BeA-C) mit unterschiedlicher Fruchtbarkeitsleistung analysiert. Ziele waren, 1. die Sensitivität (SE) und Spezifität (SP) als Parameter zur Charakterisierung der Genauigkeit der Sonographie zur Erkennung gravider bzw. ingravider Sauen und 2. die Notwendigkeit einer zweiten Untersuchung zur Bestätigung einer einmal diagnostizierten Gravidität zu evaluieren. Es wurden 2319 (BeA), 709 (BeB) und 2223 (BeC) Alt- und Jungsauen sonographisch transkutan mittels eines 5-MHz-Linearschallkopfes auf Trächtigkeit einmalig zwischen den Tagen 20 (BeB) bzw. 21 (BeA) und 35 nach der Besamung (p. i.) oder zweimalig an den Tagen 21 und 28 p. i. (BeC) untersucht. Abferkelergebnisse, Umrauscher, Aborte und Sektions- bzw. Schlachtbefunde wurden erfasst. In BeA und BeB ergab sich eine SE von jeweils 100% und eine SP von 99,3% bzw. 97,7%. In beiden Betrieben waren Trächtigkeits- (TR) und Abferkelraten (AfR) gleich bzw. annähernd gleich. In BeC wurde an den Tagen 21 bzw. 28 p. i. eine SE und SP von 99,4% bzw. 100% und 90,7% bzw. 97,0% ermittelt. Die niedrige SE am Tag 21 p. i. wurde vor allem durch unbeobachtete Fruchtverluste verursacht, die unberechtigt als falsch positive Diagnosen zu werten sind. Die TR der Tage 21 und 28 p. i. und die AfR differierten um 4,1% bzw. 2,7%. Es wurde geschlussfolgert, dass die SE gut, die SP aber nur unzureichend die Fähigkeit der Sonographie zur Erkennung gravider bzw. ingravider Sauen reflektiert. Nochmalige sonographische Untersuchungen sind dann erforderlich, wenn unbeobachtete Fruchtverluste derart gehäuft auftreten, dass die zusätzlichen Kontrollen gleichzeitig Teil eines diagnostischen Programms zur Wiedererlangung der Herdenfruchtbarkeit sind.
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