Kreiszylindrische Schalentragwerke aus Stahl finden im Ingenieurbau breite Verwendung, z. B. als Schornsteine, Stahlrohrtürme für Windenergieanlagen, Kolonnen, Silos oder Tank‐ und Behälterbauten. Im allgemeinen erzeugen äußere Lasten dabei einen Spannungszustand, der eine Kombination von Axial‐, Umfangs‐ und Schubspannungen darstellt. Wegen der Dünnwandigkeit ist das Beulen bzw. der Verlust der Stabilität ein wichtiges Versagenskriterium. Umfangreiche numerische Simulationen des Schalentragverhaltens und experimentelle Studien offenbaren Unzulänglichkeiten in der bisherigen Bemessungspraxis für kombinierte Beanspruchung in DIN 18800‐4 und Eurocode 3‐1.6, die durch ein hier vorgeschlagenes, baupraktisches neues Nachweiskonzept beseitigt werden können.
Platten‐ und Schalenbeulsicherheitsnachweise unter mehrachsiger Beanspruchung werden derzeit in DIN 18800 Teil 3 und 4 auf der Ebene der Trag‐ bzw. Grenzbeulspannungen geführt. Frühere Regelungen und auch jüngere Vorschläge für das Plattenbeulen beruhen demgegenüber auf dem Konzept einer Beulvergleichsspannung. Der vorliegende Aufsatz diskutiert Grundlagen sowie Vor‐ und Nachteile der verschiedenen Ansätze.
Der heute erreichte Stand beim Bau zylindrischer Behälter im Großanlagenbau wird anhand dreier Beispiele für die Lagerung von Flüssiggasen, von Trockengas und von Chemie‐Abwasser aufgezeigt. Die Funktionsweise, die statisch‐konstruktive Auslegung und die Montage der drei Beispiel‐Behälter werden kurz beschrieben.
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