1833 beschreiben werde, bestiitigen im vollen Maasse die aus der Verbrennungswarme des Benzols abgeleitete Constitution desselben, d. h. die Gegenwart von 9 einfachen Bindungen im Molekiil. Aehnliche Untersuchungen iiber die Verbrennungswiirme des Thiaphens, iiber welche ich auch in dem vierten Bande berichten werde, fiihren zu dem Schluss, dass Thiophen k e i n e d o p p e l t e n Bind-ungen enthalt, sondern d a s s d i e vier K o h l e n s t o f f a t o m e des T h i o p h e n s durch fiinf einfache Bindungen miteinander verkniipft sind. Es ist demnach sehr wahrscheinlich , dass dasselbe wie daa Benzol drei Di-Substitutionsproducte zeigen wird. Unirersitatslaboratorium zu Kopen hagen, Juli 1885. 584. R. N i e t e k i und Th. B e n o k i s e r : Die Synthese von Bensolderivaten BUB Eohlenoxyd und gelirrm. (Eingegsngen am 6. Juli; mitgetheilt in der Sitzung von Hm. A. Pinner.) Durch eine kiirzlich der Gesellschaft mitgetheilte Untersuchung 1) gelangten wir, von Derivaten des Chinons ausgehend, zu einem Kiirper, welchen Gme lin zuerst aus den Nebenproducten der Kaliumbereitung darstellte, zur BKrokonsiiure, CsHaOsa. Wir sprachen ferner die Vermuthung Bus, daas die von L e r c h aus dem Kohlenoxydkalium dargestellten und mit den Namen ~Trihydrocarboxylsaure, Dihydrocarboxylsaure und Carboxylsliurec belegten Kiirper mit dem von uns beschriebenen Hexaoxybenzol, dem Tetraoxychinon und dew Dioxydichinoylbenzol identisch seien. Eine Wiederholung der L erc h 'schen Versuche hat diese Yermuthung' bestlitigt. Erst vor Kurzem gelangten wir in den Besitz der Lerch'schen Originalarbeit a), welche weit ausfiihrlichere Angaben, ale die in Liebig's Annalen3) mitgetheilte enthielt, und waren dadurch in die Lage gesetzt, die grosse Ausdauer und Geschicklichkeit, welche dieser Chemiker bei der Behandluug des schwierigen Materials bewiesen hat, richtig zu wiirdigen. l) Diese Berichte XVIlI, 4.
Ueber Hexaoxybeasolderivate und ihre Beziehungen zur Erokonsaure und Rhodizonsliure. (Eingegangen am 24. Februar.) Vor etwa acht Jahren beschrieb der Eine') von uns unter dem Namen ,Nitranilsiiurea einen Korper , welcher ale das der Chlorund Brornanilsiiure analoge Nitroderivat , demnach ale Dinitrodioxychinon, aufzufassen ist. Die Nitranilsiiure gehiirt zu den wenigen bis jetzt bekannten sechsfach substituirten Benzolverbindungen, welche frei von Halogenen oder Sulfogruppen sind. Sie bietet deshalb einiges Interesse, weil die hier vorhandenen Nitrogruppen im allgemeinen einer Umwandlung in Amidogruppen und Hydroxyle fahig sind, wiihrend die Chlor-und Bromatome der Chlor-und Bromanilsiiure bis jetzt nicht ohne Zerstorung des Molekiils entfernt werden konnten. Die Versuche, welche der Eine von uns friiher in der angedeuteten Richtung unternommen hatte, waren a n den Schwierigkeiten, mit denen die Beschaffung des Materials verbunden war, gescheitert. Erst eine, vor etwa zwei Jahren aufgefundene, ergiebigere Darstellungsmethode der Nitranilsaure ermoglichte eine weitere Verfolgung dieser Versuche. Das von dem Einena) von uns fir die Darstellung der Nitranilsiiure angegebene Verfahren (durch Einwirkung von Salpeterschwefelsaure auf Diacetylhydrochinon), haben wir im Laufe unserer Versuche in einigen Punkten modificirt. Wir verfuhren zuletzt in folgender Weise: 1 Theil Diacetylhydrochinon wurde unter Einhaltung einer Temperatur von etwa +loo C. in 6 Theile rauchende Salpetersaure von 1.4s-1.5 specifiechem Gewicht eingetragen. Man kiihlt das Gemisch darauf auf etwa-8O C. a b und figt vorsichtig 6 Theile gleichfalls auf-8 O gekiihlte concentrirte Schwefeleiiure hinzu. Der Nullpunkt darf weder wlhrend des Eintragens, noch spiiter iiberstiegen werden. Man lasst alsdann das Produkt noch einige Stunden in der Kiiltemischung bei einer Temperatur von-3 bis 00 stehen, wobei ee zu einem Krystallbrei erstarrt. Dann wird ee vorsichtig auf 12-15 Theile zerkleinerten Eises gegossen. Die Nitranilathre scheidet eich bei Einhaltung dieser Verhiiltnisse, in Gestalt gelber Krystallnadeln, fast vollig aus, und kann durch ein grosses Faltenfilter zum grossen Theil
beziiglich der Isomerieverhaltnisse der Pyridindicarboiisauren gelost.Wenn nach W e i d e l und H e r z ig die Isocinchomeronsaure entweder das n$'-oder das PF-Derirat ist, so ist sie nach W e i s s mit der #'-Dicarbonsaure keinesfalls identisch,es bleibt daher fiir sie nur die apl'-Stellung der Carboxyle iibrig, wofiir Hr. W e i s s tibrigens in Karzem auch den experimentellen Beweis erbringen wird. Die aa'und die @/3'-Dicarbonsaure mit besonderem Namen zu belegen, wie dies W e i d e l fiir erstere wiinscht, erscheint uns gerade nach der erreichten Ortsbestimmung der Carboxyle zum Stickstoff minder weeentlich; immerhin kBnnte man vielleicht die an'-Dicarbonsaure als D i p i c o l i n s a u r e , und die p,!l'-Dicarbonsliire analog als D i n i c o t i ns i i u r e bezeichnen. Jedenfalls ist also die Constitution der sechs Pyridindicarbonsauren nunmehr endgiltig festgestellt:11.-9 = Cinchomeronsaure. Z i i r i c h , den 4. Februar lS8L 68. R. N i e t z k i und Th. Benakiser: Zur Kenntnies der Krokonegure und Leukonssure. (Fwgctragen in der Sitznng ron Rm. 0. W i t t . ) Die voii G iiieliii') vor iiielir A s 60 Jahreii ilus deu Nebenproducten der I<;tLiiuiibei~c~itri:i~ d:irgestellte Krokorislure, C5Hs Os, gehorte bis jetzt iiocli iniuier zu d n i riithselhaften Erscheinungen iu der Chemie der Kohleiistoffverbindnngeii, obwohl durch die Arbeiten von W ill2) und naineiitlich voii L e r c h 3 ) die Keiiiitiiiss dieser Substanz wesentlich eiweitert worden ist. Wir habeii kiirzlich4) gezeigt, d:iss die Krokoiislure durch alka-Lische Oxydatioii verschiedeiier sechsfach substituirter Benzolderivate, so des Hexaoxybenzols uiid der sich von diexem ableitende Oxychinoire, I) Handbucli der Chemie, 4. Auflage, V, 478. 1) Ann. Chm. Pharm. 118, 177. 3) Wiener Akademieber. 45, 721. ' ) Diese Berichte XJ'III, 499 u. 1833. f v r i i e i~ ties Nitroanlidoiind des Dinmiclotetraoxyhenzols. bildet. An sivh i*t xl)rr tliese Thatsache wenig geeignet . Aiifkliirung iiber die Constitution clieser Substariz zu geben, deren Gehalt von 5 oder 10 liohlr~~stoff~ittoir~e~i in1 Molekiil. nach den zahlreicheii vorliegenden ~Iiialywii. nicht zzi bwweifelii ist. Olnvohl das St udiiun der Verbiiidiing voii uns noch nicht abge-scIiIo*s(w ist, theileii wir iuisere bisherigeii Versnche schon jetzt mit, iiin iiiis tlas Gpl)ici einigermiasseii zu reserviren. Vor liiiigercr Zeit hat der i~iissische Chemiker B a s a r o w l ) die Aiisirht aiisgesprocheii, dabs die Krokonsiiure die Tetracarboiisiiure clrs Cliiiroiis, d s o CG (CO OH)q02, sei. Es miisste ihr alsdann die vrrdoppelte Porniel Cl,, Hi 0 1 0 zukommen. €11. J. U. Ncf 2), wekheni wolil die Hasarow'sche Publication eiitgiiiigcii iqt, litit kiirzlich eiiie Reihe voii Vnsuchen ziir Darstellung diesrr Siinrc. :iiigestellt. wrlche zwir ziir Kenutniss einer iiiizahl inter-essiiiitcJr Snbht;inzen, a h r b i s jetzt iiocli nicht zur Chiiioiitetracarl)oi~siiiirc gefiitirt Ilabell. Aiicli tins Ii;it die Vrrfolguiig der an sich sehr verlockenden Idee H:isa row':, vie1 Zeit iuid kostspieliges Material gekostet...
des zweiten Tlieiles nieirier Aufgabe: Ermittlung der Constitution der gewoniieneii Hexaoxylieptylsiiiiredas zuiii Fergleiche iiiithige iiormale Heptolectoii aiif syntlietischem Wege darzustelleii, woniit ich eben heschiiftigt l i i i i. Aiinserdeni liabe irli uucli die Oxydation des krystallisirteii Lactoiis i i i Aiigriff geiioniiiieii iind lioffe dariiber bald weitere Mittlieiluiig folgeii lasseii zn k6iineii1). Miiiicheii, deli 23. Miirz 188G. 184. R. N i e t g k i und Th. Benckiser: Ueber Krokonsiure und Leukonsiiure. [II. Mittheilung.] (Eingegangen am 25. Miirz.: Iii uiiserer friiliereii Mittlieiluiig fiber Krokoiisiiure wid Lrukoii-siiure2) eiviihnten wir der Tli:itsache, dass die Krokoiislure nich niit Aiiiliii, iii fhiiliclier Weisr wic die ;iromatischen Chhioiie, zu st;irk gefiirbttbii Aiiilideii rereiiiigt. Wir 1i;ibeii iiizwischeii diese Kiirper niiher uiitersucht und :iusserdelu dic Re:ictioii des l'lieiiylliydraziiin sowie der Orthodianiiiie :iuf diow Siiiire eiiigehender stitdirt. Vcrsetzt iiiaii eiiie :ilkoholisclic~ Liisuiig roll Krokoiisiiure iiiit Aiiiliii, oder niischt, man ziemlicli conceiitrkte wassrige Liisungeii voii ~; I I~~; I I I~~I I I iliiiliii iuid krnkoiis;iureni Kiili, so sclieideii sich hellgelbe Blattclicm aus, welclie iiirlits aiideres siiid 211s das Aiiiliiisalz der Krokoiisiiure. D;tsschlbe ist iii Wesser zienilich leicht liislich uiid aus seinen Liisiiiigeii IHsst sich die Krokoiislure diirch Chlorbaryum oder Silberriitr;it i i i Form ihres B;iryiiiii-odrr Silbersalzes unverliidert iibnclieiden. Wir hiibeii die in deiii lufttrocknen Salz rarhiindeiie Krokoiisiiure diircli Wage11 des erhalteiieii Silberkrokoiiats I)estininit iuid g e h g t e n so zii dcr Porinrl C~H~O : , (C G & N)~. I) Die oben iiiitgetlieilten Erfithrungeii bezhglich der Krpstallisatioiibfiihi#-kt4t des Lactons dcr DeKtrosecarboiisiiiirc veranlassten midi, auch die Reindarstclliinp tlcs Lactons der L%rulosecarbonsiiurc nochnials zu versuclien und id, linhc jetzt in cler That nneli die lctztere Verbindung im krystallisirten Ziistniicle crlialtcii. ?) Dicsc Bericlite XlX, 393. Berechnet Gefunden C5H305 43.29 43.84 pCt. Das erhaltene Silbersdz ergab 60 pCt. Silber, wlihrend die Formel CsAgaOs 60.67 pCt. Silber verlangt. Erhitzt mtrn das Anilinsalz mit Alkokol auf dem Waeserbade, so geht es in LBsung, die Fliissigkeit fsrbt sich tief roth und erstarrt nach einiger Zeit pliitzlich zu einem Brei von feineii, meiinigrothen Nadel 11. Der eiitsteheride KBrper ist nicht unzersetst schmelzbar, und in allen indifferenten LBsuiigsmitteln, mit Austmhme voii Aiiilin, iiur spurweise liislich, ertheilt deiiselben jedoch eiiie iritensiv rothe Farbe. Die Analyse fiihrte zii der Formel C17HtaOaNg.
IrrthBmlicher Weise wohl ist in den Bericht dee Hrn. S h e n e t o n e die Angabe gerathen, dass nach meiner Ueberzeugung das Brucin Monomethoxystrychnin sei. Schon eine obertlbhliche Vergleichung der diesbeziiglichen Formeln lehrt, dass eine solche Anschauung unmiiglich ist. In meiner abeichtlich kurz gehaltenen, nur positive Resultate enthaltenen Mittheilung ist die Frage, in welcher Beziehung steht das Brucin zum Strychnin, gar nicht beriihrt worden, weil ich naeh meinen Resultaten dariiber weder ein Urtheil abgeben, noch eine Vermuthung aufstellen kann. Insofern ist auch das Wort Monomethoxystrychnin in rneiner Mittheilung nirgends gebraucht worden.K i e l , im Januar 1885.
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