1. A PERSONAL NOTE. While, during the last fifty years, the relation between music and the visual arts has become a not uncommon subject of scholarship, the same cannot be said of dance and the visual arts. A glance through the many volumes of Dance Chronicle yields almost no articles on the subject, and a publication like Dance history research: perspective from related arts and disciplines (1970)—surely a title which leads one to expect a discussion of dance iconography—does not contain anything related to the subject, not even in the contribution by the art historian: he does not mention dance with a word!

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Ein Systemvergleich zwischen den USA und Österreich' Τ Η E M A TILMAN S Ε Ε Β A S S £ bestehen in Österreich waches Interesse und fundierte Kenntnisse, was die amerikanische Musikwissenschaft betrifft 2 ; außerdem hat es hier nie an methodologischer Reflexion gefehlt.' Zur Abwechslung möchte ich mich dem Thema von anthropologischer und wissenschaftspolitischer Seite her nähern. Strukturelle Unterschiede im Bildungssystem Am Anfang der neuzeitlichen Universitätsidee im deutschsprachigen Raum steht das Credo, daß dem Staat die Verantwortung zukomme, allen den Bildungszugang zu gewähren, also daß das Hochschulstudium für alle unentgeltlich und überall anzubieten sei. Ganz anders ist die Lage in den Vereinigten Staaten. Aufgrund der historisch starken Verbindung mit dem Bildungssystem Großbritanniens, das von einem Laissez faire geprägt ist und keineswegs jedem den unentgeltlichen Zugang zur Universität garantieren will, lag in den Staaten von der ersten Universitätsgründung -Harvard 1636 -an die Initiative bei lokalen Zusammenschlüssen interessierter Privater, die Stiftungskapitalien anhäuften und oft religiös gebunden waren. Die Gründung der ersten staatlichen Universität ließ noch 159 Jahre auf sich warten und erfolgte erst nach der Unabhängigkeit. Bis heute gibt es deshalb keine bundes-oder staatenweite Verbindlichkeiten für Studienpläne und Prüfungsbedingungen, und die Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Universitäten sind beträchtlich. Bildungsunterschiede in den Geisteswissenschaften Bis in die späten Sechzigerjahre herrschte in den Staaten ein Bildungskonsensus, der der weißen Mittel-und Oberschicht eine Highschoolbildung -vielerorts mit unseren Gymnasien vergleichbar -ermöglichte. Da dieses Bildungsziel aber auf die Privilegierten limitiert war, geriet es während der Rassen-und Studentenunruhen Tilman Seebaß ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Innsbruck; davor lehrte er sechzehn Jahre an der Duke University (North Carolina) in den USA. Brought to you by | New York University Bobst Library Technical Services Authenticated Download Date | 7/30/15 7:35 AM Τ Η Ε Μ Α ins Schußfeld. Der Versuch, die Forderung nach Bildung für alle und Reformen des Lehrstoffes durchzusetzen, führte zu einem Kollaps der Qualitätskontrolle und der Auswahlmechanismen. Die langen republikanischen Regierungszeiten (Nixon/Ford, Reagan/Bush) mit ihrer traditionell antiintellektuellen Einstellung verstärkten den Zerfall. Die Achtzigerjahre brachten nicht eine Rückkehr zum Status ante; vielmehr dämmerte langsam die Erkenntnis, daß unser humanistisches Bildungsideal ein kulturintemes, d.h. an europäische und verhältnismäßig homogene zivilisatorische Verhältnisse gebunden ist. Man hatte zwar europäischen Humanismus auf den Auswandererrouten seit der Kolonialzeit importiert, aber dieses Bildungsideal versagte vor den Anforderungen einer polyethnischen Gesellschaft, die ständig von überallher (besonders von Außereuropa) neue Einwandererschübe absorbiert. Es versagte auch in den verslumten Großstädten. Die Folgen d...

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