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Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der theoretischen Philosophie, das sich mit der Entwicklung, Analyse und Anwendung von Wissen innerhalb einer Disziplin sowie des Wissenschaftssystems als Ganzem befasst. Ein Fokus liegt auf der Untersuchung der disziplinären Voraussetzungen für wissenschaftliches Wissen (Theorien, Begriffe, Methoden). Im Kontext von Transdisziplinarität hat Wissenschaftstheorie die Funktion, transdisziplinäre Zusammenarbeit im Hinblick auf ihre Wissenschaftlichkeit zu bewerten und das zugehörige Forschungshandeln methodologisch zu rahmen. Für eine transdisziplinäre Didaktik leitet sich daraus normativ der Anspruch ab, eine ihre wissenschaftstheoretischen Grundlagen zu prüfen, fachspezifische Vorannahmen zu identifizieren, die für die transdisziplinäre Forschungs- und Lernsettings leitend sind, und Pfadabhängigkeiten kritisch zu hinterfragen.
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Der Beitrag schlägt ein konzeptuelles Rahmengerüst für die deutschsprachige Hochschuldidaktik vor, mit dem sich diese Disziplin begrifflich eindeutig abgrenzen und grundlagentheoretisch fundieren lässt. Hochschuldidaktik wird dabei konsequent von Hochschullehrerbildung unterschieden. Es wird gezeigt, dass sich die Hochschuldidaktik als Ort der Bildung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern aufgrund ihrer multiparadigmatischen Anlage und ihres Theorienpluralismus gegenwärtig mit schwerwiegenden konzeptionellen Abgrenzungs- und Verständigungsschwierigkeiten konfrontiert sieht. Dieser Problemlage begegnet der Beitrag mit einem Vorschlag zur systematischen disziplinären Fokussierung und Festlegung des Erkenntnisinteresses, der den Diskurs einer „Wissenschaftsdidaktik“ aufgreift und ihn mit systematischen sowie (diskurs)historischen Bezügen zu einem konzeptionellen Rahmenmodell strategischen Handelns im Kontext akademischer Lernsettings verknüpft.
Lernen stellt aus didaktischer Perspektive einen sozialpsychologisch analysierbaren Vorgang dar, der durch intentionales Handeln unterstützt werden kann. Didaktik ist mithin auf Lernen ausgerichtet. Neuere lernpsychologische Ansätze betonen, dass Lernen grundsätzlich durch Erfahrung bedingt ist und in spezifischen Kontexten stattfindet. Etwas zu lernen meint vor diesem Hintergrund sowohl einen individuellen Konstruktionsprozess als auch einen transformativen Prozess des Aushandelns von Bedeutungen in einer Praxisgemeinschaft. Damit wird die Einbettung (»Situierung«) von Lernen in gesellschaftlichen, kulturellen und professions-spezifischen Handlungsfeldern betont. Diese Bestimmung des Lernkonzepts kann für eine transdisziplinäre Didaktik leitend sein, durch die Lernende sich in Beziehung zueinander und zu einer lebensweltlichen Praxis setzen.
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